Lieber Leser,
die Aktie des Halbleiterherstellers Dialog Semiconductor bricht um mehr als 35 % ein. Was nach einer koordinierten Short-Attacke aussieht (siehe Aurelius), ist in Wirklichkeit die panikartige Reaktion von Anlegern auf eine Analystenstudie. Demnach wird erwartet, dass Apple als größter Kunde von Dialog in einigen Jahren seine eigene Produktion von Chips beginnen wird. Der Umsatz von Dialog entfällt mit fast 80 % auf Apple. Dass Anleger sofort die Reißleine ziehen, ist daher verständlich. Ob das so kommen wird, bedarf einer tiefergehenden Analyse. Wir schauen uns zunächst die Markttechnik an.
Trend ist gefährdet
Der langfristige Aufwärtstrend wurde vor Kurzem wiederaufgenommen. Die Aktie hat im Zeitraum zwischen 2015-2016 einen steilen Korrekturtrend erfahren. Der 100-Wochendurchschnitt wurde dabei unterschritten, der 200-Wochendurchschnitt bot jedoch eine Unterstützung. Seit Mitte 2016 erholte sich die Aktie und gewann zwischenzeitlich 125 % an Wert.
Dabei hat sie gegen Ende 2016 den 100-Wochendurchschnitt wieder überschritten und entwickelte sich erneut im Aufwärtstrend, wobei das Allzeithoch aus dem Jahr 2015 aber noch nicht erreicht worden ist. Dazu wird es wahrscheinlich auch nicht mehr so schnell kommen, denn der starke Einschlag reichte bis hinunter zum 200-Wochendurchschnitt. Die Aktie hat sich derweil wieder deutlich erholt. Der starke Einbruch hat den längerfristigen Trend nun aber definitiv in Frage gestellt.
EinBeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse