Der langjährige US-Kongressabgeordnete Ron Paul kritisiert die FederalReserve bereits seit vielen Jahren und ist bekannt dafür, ebenso wiefür seine Kritik an der verschwenderischen Verschuldungspolitik derUS-Regierung.
In seinem jüngsten Fernsehkommentar lautet denn auch dieerste Frage an ihn, warum die private US-Notenbank Fed seiner Meinungnach überflüssig sei. Ron Paul verweist auf die verschiedenenRezessionen und Depressionen, die es nicht trotz sondern wegen der Fedgegeben habe, und zitiert die Tatsache, dass der US-Dollar seitGründung der Fed 1913 über 98 Prozent an Wert verloren habe.
Außerdemsei eine der Hauptfunktionen der Fed, das korrekte Festlegen desLeitzinses, unmöglich umzusetzen, denn den korrekten Wert könne janiemand wissen, auch die Leute der Fed nicht. Aber statt zuzugeben,dass die ihr vom Kongress zugewiesene Aufgabe unmöglich umzusetzen ist,wolle die Fed ihren Einfluss noch ausdehnen und zum zentralenWirtschaftssteuerungsorgan werden.
Was sei denn dann dieAlternative? Der freie Markt natürlich, antwortet Ron Paul. Man solleGeld sparen, statt es zu drucken. Kapital entsteht durch Sparen, eskommt nicht aus der Notenpresse.
Es habe einmal eine Zeit ohneZentralbanken gegeben, denn vor 1913 habe es die Fed noch nichtgegeben. Der Markt sei ohne Bevormundung von Notenbanken und Regierungbesser in der Lage, die Währung zu verwalten. Es sei vielmehr absurd,dass die Notenbanken Geld aus dem Nichts erschaffen und dadurchFinanzblasen, Spekulationsorgien und Krisen erst verursachen.
Wenneine zentrale Organisation die Währung als zentrales Mittel allerwirtschaftlichen Transaktionen steuere, dann sei dadurch laut Ron Paulauch die Hälfte jeder Transaktion kontrolliert - und damit sei auchbereits die halbe Strecke in den Sozialismus beschritten. Und dasjetzige Verstaatlichen ganzer Wirtschaftszweige ginge nun noch einenSchritt weiter.
Wieso sollte man den Wohnungsbau fördern undstimulieren, durch den Aufkauf von Hypotheken, wenn die Preise zu hochsind und derzeit 19 Millionen Häuser leerstehen? Das mache absolutkeinen Sinn. Für jeden, der an Freiheit interessiert ist, sei zentralePlanwirtschaft etwas Schlechtes.
Auf die Frage, ob im Zuge derBonus-Affäre bei AIG rechtliche Schritte ergriffen werden solltenantwortet Ron Paul, dass man eher die Kongressabgeordneten verklagensolle, die den Bailout von AIG zugelassen haben.
Hätte man AIG nichtfast 200 Milliarden Dollar Steuergelder gegeben so wären auch keineBoni davon ausbezahlt worden. Jetzt sei es allerdings zuspät, man könnedas Geld nie mehr zurück bekommen. Er hoffe nur, dass die Bevölkerungnun endlich aufwache, und solche Interventionen in Zukunft nie mehrzulassen werde. © 2009 -->IBTimes.com