Liebe Leser,
blicken Sie inzwischen auch mit einem Staunen auf den deutschen Immobilienmarkt? Gerade in größeren Städten spielen die Preise seit einigen Jahren bereits verrückt. Bestands-Immobilien sind i. d. R. teuer oder es besteht Sanierungs-Bedarf. Gerade bei Dämmungen und Dächern muss man zumeist noch etwas tun. Und da diese Maßnahmen möglichst einen langfristigen Effekt haben sollten, setzen Hausbesitzer gerne auf Qualität; beispielsweise aus dem Hause Sto.
Die Sto SE & Co. KGaA im Überblick
Die Sto SE & Co. KGaA gehört zu den bedeutendsten Herstellern von Produkten und Systemen für Gebäude-Beschichtungen. Führend ist Sto in der Wärmedämmung. Zum Sortiment gehören daneben Fassaden-Elemente sowie Putze und Farben. Das Angebot umfasst insgesamt rund 30.000 Artikel. Sto ist 90x in Deutschland und mit 38 Gesellschaften in Europa, Asien und den USA vertreten.
Stos Ziele sind vom Wetter abhängig
Auch wenn es nicht so aussieht, die Halbjahres-Zahlen haben enttäuscht. Umsatz, operatives Ergebnis und Nettogewinn sind nur akquisitionsbedingt gestiegen. Im Inland war es die erstmalige Konsolidierung der Ströher GmbH, die den Umsatz um 3,5% auf 253,1 Mio. € nach oben trieb. Im Ausland ist Sto um 2,8% auf 326 Mio. € gewachsen. Eine starke Entwicklung in den USA konnte die Rückgänge in China, Italien und der Schweiz mehr als kompensieren.
Das Kerngeschäft mit Fassaden-Systemen leidet nach wie vor unter der schwachen Inlands-Nachfrage. Hintergrund ist die anhaltende Verunsicherung privater Bauherren. Die wiederum beruht auf einer widersprüchlichen und teilweise unzutreffenden Medien-Berichterstattung über Einsatz und Folgen von Wärmedämm- Verbundsystemen. Für das Gesamtjahr hat Sto ein Umsatz-Wachstum von 5% sowie ein operatives Ergebnis von 80 – 90 Mio. € in Aussicht gestellt. Nach 6 Monaten waren es 19,1 Mio. €. Das Ziel ist aber nur erreichbar, wenn das Wetter dem Unternehmen keinen Strich durch die Rechnung macht.
Dividende hui, Aussichten pfui
Mit seinem neuen Programm New Balance will Sto das Umsatz-Wachstum ankurbeln und die Rentabilität verbessern. Sto rechnet mit nachhaltig positiven Auswirkungen ab 2017. Bis 2020 soll der Umsatz auf 2 Mrd. € steigen.
Die Maßnahmen des Programms werden noch entwickelt. 2 Mrd. € Umsatz sind aber nur durch externes Wachstum möglich. Erster Schritt ist die Übernahme der norwegischen Hesselberg Bygg, die auf Boden-Beschichtungen spezialisiert ist (Umsatz 2015: 11 Mio. €). Die Halbjahres-Zahlen haben sogar die konzerneigenen Erwartungen verfehlt. Trotz einer Dividendenrendite von 4,3% sollten Sie von der Aktie von Sto besser die Finger lassen!
EinBeitrag von Jens Gravenkötter.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse