Lieber Leser,
das Leverkusener Biotechunternehmen Biofrontera hat seine Bücher geöffnet und die Zahlen zum vierten Quartal/Gesamtjahr 2016 auf den Tisch gelegt. Auf Jahressicht konnte der Umsatz kräftig angeschoben werden, er legte um 48 Prozent auf 6,13 Mio. Euro zu. Allein auf das vierte Quartal entfielen gut 3,2 Mio. Euro, was gleichbedeutend ist mit einem neuen Rekordumsatz.
Dieser kam nicht von ungefähr und ist eng mit der Einführung des Hautkrebsmittels Ameluz in den USA verknüpft. Nach der Zulassung im vergangenen Frühjahr wird das Medikament dort seit Oktober erfolgreich vermarktet. Die damit einhergehenden Erlöse beliefen sich auf 1,1 Mio. Euro und steuerten damit gut ein Drittel zum gesamten Quartalsumsatz bei. In operativer Hinsicht verbesserte sich das Konzern-Jahresergebnis vor Ertragssteuern leicht von -11,8 Mio. Euro auf -10,8 Mio. Euro.
Was erwartet uns 2017?
In den kommenden Perioden dürften die Umsätze erst so richtig Rollen kommen. Biofrontera baut derzeit sein Vertriebsnetzwerk in den USA stark aus. Sind diese Anlaufschwierigkeiten erst einmal behoben, dürfte die Verschreibungsdynamik kräftig zulegen. Biofrontera kalkuliert für 2017 mit einem deutlichen Umsatzanstieg. Das US-Geschäft dürfte hierzu dann schon gut die Hälfte beisteuern. Aber auch in Europa, wo Ameluz bereits seit 2012 erhältlich ist, gibt es Fortschritte: im letzten Jahr wurde die Zulassung für eine Indikations-Erweiterung zur Behandlung von Basalzellkarzinom erteilt. Zudem steht das Unternehmen vor der Zulassung einer Anwendung von Ameluz in Verbindung mit Tageslichttherapie.
Analysten heben die Daumen
Die Analysten von SMC-Research bescheinigen Biofrontera große Wachstumschancen und empfehlen die Aktie weiterhin zum Kauf. Der faire Kurswert wurde von 4,70 auf 4,85 Euro angehoben. Nach Ansicht der Experten dürfte durch die steigende Umsatzdynamik im Jahr 2018 schließlich der Sprung in die Gewinnzone gelingen.
EinBeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse