Liebe Leser,
eines ist klar: Es gibt an der Börse keine „Wunderwaffen“. Auch Immobilien-Aktien haben Schwachpunkte. In der folgenden Tabelle unten finden Sie einen Stärke-Schwäche-Vergleich der unterschiedlichen Immobilien-Investments.
Neben den allgemein gültigen Schwächen gibt es auch spezifische Gründe, die dafür gesorgt haben, dass einige Immobilien-Aktien zuletzt unter Druck standen.
Zins-Diskussion als Belastungsfaktor
Immobilien-Investments sind von den Zinsentwicklungen abhängig. Sinken die Zinsen, werden Immobilien attraktiver. Steigen die Zinsen, verlieren Immobilien an Attraktivität. Da die US-Notenbank seit Dezember vergangenen Jahres die Gelddruckmaschine etwas abgebremst hat und sie zukünftig noch ein wenig weiter abbremsen will, steigen langsam die Zins-Renditen.
Allerdings sind viele Analysten fest überzeugt, dass die Zinsen noch über mehrere Jahre relativ niedrig bleiben. Der einfache Grund: Staaten wie die USA oder Deutschland können sich angesichts der hohen Staatsverschuldung schlicht und einfach keine Zinsen von 5 oder 6% leisten. Daher wird das Zinsniveau in den nächsten Jahren weiterhin niedrig und weit unter den historischen Durchschnittswerten bleiben. Damit bleiben börsennotierte Immobilieninvestments eine interessante Anlageklasse.
Saisonale Effekte laden zum Einstieg ein
Wenn Sie die Charts der Immobilien-Aktien betrachten, fällt auf, dass die Kurse vor der Dividendenausschüttung steigen und nach der Auszahlung fallen. Dafür sorgen der Dividenden-Abschlag und das Desinteresse der Investoren in den Monaten nach der Ausschüttung.
Wenn Anleger dann ab Winter verstärkt auf die Ausschüttungen des kommenden Jahres achten (oft im Frühjahr), steigt das Interesse und die Kurse steigen bis Mai/Juni. Daher sind die Monate November/Dezember oft gute „Kauf-Monate“ für börsennotierte Immobilien-AGs. Das sollten Sie nutzen.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse