Geplanter Anschlag auf russische Botschaft im letzten Moment verhindert. Verdächtiger Asylant verriet sich im Internet. - BVB-Anschlag: Eine Sekunde früher und und es hätte Tote gegeben.
Der geplante Anschlag auf die russische Botschaft in Berlin ist am vergangenen Wochenende offenbar in letzter Sekunde verhindert worden, weil sich der Verdächtige im Internet verriet. Nach Informationen der BILD am SONNTAG tauschte sich der verdächtigte Marokkaner Mohammed H. unter mehreren Aliasnamen in sozialen Netzwerken mit anderen über den geplanten Anschlag aus.
Demnach wollte sich der Mann am Samstag vor einer Woche unter die Teilnehmer einer Demonstration vor der russischen Botschaft in Berlin mischen und den Anschlag verüben. Am Freitag zuvor informierte das Bundesamt für Verfassungsschutz das BKA und die Landeskriminalämter in Sachsen und Berlin sowie das Auswärtige Amt über die geplante Tat.
In der Nacht darauf, wenige Stunden vor der Demo, nahm ein Sondereinsatzkommando der Polizei den Verdächtigen um 5 Uhr früh in einer Unterkunft für Asylbewerber in Borsdorf bei Leipzig fest.
Die Polizei wertet zur Zeit seine Handydaten aus und hofft auf Beweise auf die Tat.
BVB-Anschlag: Eine Sekunde früher und es hätte Tote gegeben
Die Spieler und Betreuer von Borussia Dortmund sind beim Bombenangriff auf den Mannschaftsbus nur knapp einer größeren Katastrophe entkommen. BILD am SONNTAG erfuhr aus Sicherheitskreisen, dass wenn die Detonation auch nur eine Sekunde früher erfolgt wäre, es zu deutlich mehr Personenschaden gekommen wäre.
Ein Ermittler der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) „Pott“ des Bundeskriminalamtes zu BILD am SONNTAG: "Wären die Splitterbomben nur eine knappe Sekunde früher gezündet worden, hätte der Bus eine regelrechte Breitseite bekommen. Es hätte dann bestimmt viele Schwerverletzte und möglicherweise auch Tote gegeben.“
Terrorexperte Peter R. Neumann warnte indes vor weiteren Angriffen. „Für keine der Theorien gibt es bislang Beweise und die tatsächlichen, sehr gefährlichen Täter, sind auf freiem Fuß. Es muss oberste Priorität haben, die Verantwortlichen zu finden, denn es ist in der Tat nicht auszuschließen, dass es zu weiteren Anschlägen kommen kann“, sagte Neumann BILD am SONNTAG.