Liebe Leser,
Bilfinger hat im letzten Jahr nur wegen eines Verkaufserlöses von 538 Mio € schwarze Zahlen geschrieben. Im weitergeführten Geschäft entstand ein Verlust von 279 Mio €. Der Verkauf der Sparte Bau- und Immobilienservice ist auch der Hauptgrund für den Umsatzrückgang. Auftragseingang und -bestand gingen ebenfalls auf 4,06 Mrd € respektive 2,62 Mrd € zurück. Mit der neuen Strategie „2-4-6“ sollen jetzt die Fehlentwicklungen der Vergangenheit korrigiert werden.
Bilfinger will auch weiter schrumpfen
Bilfinger will sich künftig nur noch auf zwei Geschäftsfelder, vier Regionen und sechs Branchen konzentrieren: Entwicklung und Erweiterung von Industrieanlagen sowie Instandhaltung, Modernisierung und Optimierung von Anlagen und Produktionsstätten in den Kernmärkten Kontinental- und Nordwesteuropa, Nordamerika und Nahost für Kunden aus der Chemie-, Öl und Gas-, Energie-, Pharma-, Metall- und Zementindustrie. Ziel ist es, bis 2020 den Umsatz jährlich um 5% zu steigern und die operative Marge (EBITA) auf 5% zu verbessern.
2016 lag dieser Wert bei 0,4%. Das Potenzial ist vorhanden. In den adressierten Märkten sind rund 40.000 Anlagen modernisierungsbedürftig, und es werden immer mehr. Ein erster Erfolg ist ein Instandhaltungsvertrag mit dem staatlichen Öl- und Gaskonzern Petroleum Development Oman. Der Vertrag läuft bis 2021 und sichert Bilfinger 200 Mio € Umsatz. Bilfinger will aber auch weiter schrumpfen. Randgeschäfte mit einem Gesamtumsatz von bis zu 500 Mio € stehen auf dem Prüfstand.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse