Liebe Leser,
Saint-Gobain lag mit seinen Jahreszahlen im Rahmen unserer Erwartungen. Umsatz und Gewinn erreichten in etwa das Vorjahresniveau. Negative Wechselkurseffekte verhinderten bessere Ergebnisse. Der Konzern hat zwar in allen Sparten und Regionen etwas weniger umgesetzt, die Rentabilität hat sich aber ausnahmslos verbessert. Insgesamt stieg das operative Ergebnis um 6,9% auf 2,82 Mrd €. In diesem Jahr soll es mit der Rentabilität weiter nach oben gehen.
Die Übernahme der Schweizer Sika ist immer noch nicht in trockenen Tüchern
Vor allem Deutschland wird für den Konzern dank der robusten Baukonjunktur immer wichtiger. Besonders der Wohnungsbau boomt, nicht zuletzt wegen der vielen Flüchtlinge. Mit Zukäufen will SaintGobain seine Marktposition ausbauen. Weniger erfreulich läuft das Geschäft mit der Wärmedämmung. Sobald die Frage der öffentlichen Förderung geklärt ist, kann der Konzern mit einem kräftigen Wachstumsschub rechnen. In Frankreich bremst dagegen der Reformstau das Wachstum, und in Großbritannien belastet der Brexit.
Allerdings scheint sich der Wohnungsbau in Frankreich allmählich zu erholen. Gut entwickelt sich auch das Geschäft mit der Autoindustrie. Die Nachfrage nach innovativen Autoscheiben steigt. Mit der Übernahme eines italienischen Herstellers von Spezialklebebändern hat sich Saint-Gobain in diesem Bereich gestärkt. Immer noch nicht in trockenen Tüchern ist die Übernahme der Schweizer Sika. Im November hat das Kantonsgericht in Zug entschieden, dass der Sika-Verwaltungsrat bei der Blockade der Übernahme korrekt gehandelt hat.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse