Es war eine wahrhaftereignisreiche und möglicherweise sogar historische Woche: Die EU beschloss bei ihremGipfeltreffen in Brüssel, notleidenden Ländern in Osteuropa in einem Volumenvon 50 Mrd. € zur Seite zu stehen. Auch soll der IWF-Reservenfonds verdoppeltwerden. Zunächst sollen Verhandlungen mit Rumänien aufgenommen werden, um dasLand mit 7 Mrd. € aus der Finanzklemme zu helfen. Damit dürfte es vorerst einenStaatsbankrott in Osteuropa nicht so schnell geben. Das Wort Solidarität sollin der EU groß geschrieben werden. Dafür wollen sogar Österreich, Liechtensteinund die Schweiz in begründeten Fällen jetzt auf das Bankgeheimnis verzichten.
Gleichzeitigwurde im deutschen Parlament der Weg für Enteignungen im Bankensektor geebnet.Die FED überraschte die Märkte mit einen Liquiditätsspritze im Volumen von 1Billion USD, was ich als letzte Verzweifelungstat einstufe. Es fragt sich, obdieses Ausufern von Geldpumpen nicht früher oder später nach der Deflation ineine Hyper-Inflation mündest und wie das Geld, das in Umlauf gebracht wird,später wieder abgeschöpft werden soll.Die Wall Street reagierte zunächst hoffnungsvoll mit Kurssteigerungen, anFreitag aber eher zögerlich und „nachdenklich“. Der Dow Jones fiel am 20.März um 1,65% auf 7278 Indexpunkte undder S&P 500-Index um 1,98% auf 768Indexpunkte. Dies verwundert nicht, den in der letzten Woche gab es historischeBeschlüsse von großer Tragweite, von denen die Nachwelt noch lange reden Welt. Die nächsten historischen Beschlüsse, die die Finanzwelt verändernsollen, werden beim nächsten G20-Gipeltreffen im April erwartet.
Finanz- und Wirtschaftskrise in Osteuropanicht zu sehr pauschalieren!
Die globaleFinanzkrise ist eindeutig auch in Osteuropa angekommen. Alle osteuropäische Ländermüssen in diesem Jahr entweder erhebliche Wachstumsrückgänge hinnehmen odergeraten in eine Rezession. Dennoch sollte man Osteuropa sehr differenziertbetrachten, denn jedes Land ist von der Krise unterschiedlich betroffen. Leseneine ausführliche Analyse der sehr unterschiedlichen Verschuldungssituationosteuropäischer Länder in dem neuen kostenlosen Newsletter unter www.andreas-maennicke.de . DieMoskauer Börse konnte sich durch den Anstieg des Ölpreises auf 52 USD/Barrelwieder auf ein neues Jahreshoch erholen, womit die Moskauer Börse schon wiedereiner der am besten performenden Börsen der Welt ist. Beachtung verdienen auchdie Börse in Brasilien und China. „BRIC“ wird also wieder ein Thema! Auch inZukunft erwarte ich sehr gute Trading-Chancen im Rahmen einer volatilenSeitwärtsbewegung.