Liebe Leser,
die Beiersdorf AG lädt am 20. April zu ihrer diesjährigen Hauptversammlung in die Hamburg Messe. Hier finden Sie vorab die Informationen zu den wichtigsten Tagesordnungspunkten.
Umsatz und EBIT steigen, Dividende nicht
Geschäftsführung und Kontrollgremium werden der Versammlung für das Geschäftsjahr eine Gewinnausschüttung von 70 Cent pro dividendenberechtigter Stückaktie vorschlagen. Damit kommen rund 158,8 Mio. Euro zur Ausschüttung an die Aktionäre. Die verbleibenden 17,6 Mio. Euro des Bilanzgewinns in Höhe von 176,4 Mio. Euro sind für die Einstellung in andere Gewinnrücklagen vorgesehen.
Für das Geschäftsjahr 2015 lag die Dividende ebenfalls bei 70 Cent pro Aktie. Da der Konzernumsatz auf Jahresbasis um 3,2% (organisch) beziehungsweise 1,0% (nominal) auf rund 6,8 Mrd. Euro und der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 5,5% auf gut 1,0 Mrd. Euro gewachsen sind, haben die Anleger im Vorfeld vielleicht mit einer Dividendenerhöhung gerechnet. Zumal das Ergebnis pro Aktie von 2,91 Euro auf 3,13 Euro verbessert wurde und die EBIT-Umsatzrendite von 14,4% auf 15,0% zulegte.
Aber unterm Strich verzeichnete der Konzern das gleiche Bilanzergebnis wie im Vorjahr, weshalb es auch nicht mehr auszuschütten gab. Das Unternehmen verwies in diesem Zusammenhang auf ein deutlich gesunkenes Beteiligungsergebnis aufgrund schlechterer ausländischer Dividendenerträge.
Hong Chow soll in den Aufsichtsrat
Ein weiterer wichtigster Tagesordnungspunkt sind die Ergänzungswahlen zum Kontrollgremium. Hier soll Hong Chow, die als General Manager von Shanghai Roche Pharmaceuticals fungiert, für Isabelle Parize in den Aufsichtsrat gewählt werden. Parize hatte ihr Mandat im Januar vergangenen Jahres niedergelegt.
Änderung des Vergütungssystems
Zudem soll die Hauptversammlung eine Änderung des Vergütungssystems für die Vorstände des Konzerns beschließen. Demnach soll der variable Bonus künftig zu 100% als kurzfristige variable Vergütung (Tantieme) „nach der ordentlichen Hauptversammlung des auf seine Gewährung folgenden Jahres“ und der Entlastung des Vorstands gezahlt werden. Bislang waren dies nur 49%, während die übrigen 51% als Mehrjahres-Bonus von der Unternehmensentwicklung über einen Zeitraum von 2 Jahren abhingen.
EinBeitrag von Rainer Lenzen.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse