Liebe Leser,
RHI hat nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr 5,8% weniger umgesetzt, den Gewinn aber nahezu verfünffacht. Im Vorjahr hatten allerdings Abschreibungen und Rückstellungen in Höhe von 92 Mio € belastet. Insgesamt haben die Ergebnisse enttäuscht. In der Sparte Stahl erhöhte sich zwar der Absatz dank eines Großauftrags um 4,9% auf 1,2 Mio t, der Umsatz schrumpfte jedoch um 2,6% aufgrund eines schlechteren Produktmix. In der Sparte Industrial brach der Umsatz sogar um 12,4% ein. Verantwortlich waren die schwache Baukonjunktur in China und der Verkauf einer US-Tochter.
Es entsteht der weltweit größte Konzern für Feuerfestprodukte
Lediglich die Sparte Rohstoffe konnte aufgrund der guten Auslastung der österreichischen Werke überzeugen. Im laufenden Jahr erwartet das Management ein besseres Marktumfeld, gab aber keine konkrete Umsatz- und Ergebnisprognose ab. Bis 2020 sollen aber der Umsatz auf 2,6 bis 2,8 Mrd € und die operative Marge von derzeit 7,5% auf 12% steigen. Hintergrund ist der Zusammenschluss mit der brasilianischen Magnesita (Umsatz 2015: 904 Mio €).
Damit entsteht der weltweit größte Konzern für Feuerfestprodukte. Der Hauptsitz soll in die Niederlande verlegt und die Aktien künftig an der Londoner Börse gehandelt werden. Die Hauptversammlung muss aber noch zustimmen. Der neue Konzern wird künftig 40% des Umsatzes in Europa erwirtschaften, 30% in Nord- und Südamerika und 30% in Russland, Nahost und Asien. Die Zusammenführung der beiden Konzerne wird im laufenden Jahr aber Kosten verursachen. Zur Höhe äußerte sich RHI aber nicht.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse