Liebe Leser,
die Deutsche Bank wurde in den Vereinigten Staaten zu einer weiteren Strafzahlung verurteilt. Erneut ging es um Regelverstöße bei Finanztranskationen. Allerdings liegt die Geldstrafe weit unter dem Milliarden-Betrag, auf den sich das DAX-Unternehmen Ende vergangenen Jahres mit dem Justizministerium der USA aufgrund von zweifelhaften Hypothekengeschäften geeinigt hatte.
„Starke Position weiter ausbauen“
Das Federal Reserve System der USA gab am 20. April 2017 bekannt, die Deutsche Bank mit einer Strafzahlung von umgerechnet 146,2 Mio. Euro zu belegen, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet.
Den Hauptteil des Bußgeldes begründete die US-Notenbank demnach damit, dass die Bank bei der Aufsicht versagt habe. Händlern der Deutschen Bank hätten sich in Online-Chats mit Wettbewerbern über Transaktionen ausgetauscht. Das hätte das Geldinstitut entdecken und verhindern müssen.
Ein kleinerer Teil der Strafe entfällt dem Bericht zufolge auf Verstöße gegen eine Regelung, die Banken in den Vereinigten Staaten dazu anhält, den Eigenhandel quasi einzustellen („Volcker-Rule“).
Die vergleichsweise geringe Höhe der Geldstrafe dürfte die Deutsche Bank meiner nach verkraften. Ob die Reputation des Geldhauses erneut Schaden nimmt, muss sich dagegen erst noch zeigen.
EinBeitrag von Rainer Lenzen.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse