Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Januar 2009 um 5,4% unter dem
Vorjahresstand. Dies war der höchste Rückgang gegenüber dem
Vorjahresmonat seit Februar 1999 (- 6,1%). Im Dezember und im November
2008 hatte die Jahresveränderungsrate - 4,1% beziehungsweise - 0,7%
betragen. Gegenüber Dezember 2008 sank der Einfuhrpreisindex um 0,5%.
Der Preisrückgang gegenüber Januar 2008 ist insbesondere auf die
gesunkenen Preise für importierte Energieträger (- 22,5%)
zurückzuführen. Gegenüber Dezember 2008 fielen die Energiepreise um 1,1%
(Dezember 2008 gegenüber November 2008: - 14,6%). Die Preise für Rohöl
sanken im Vorjahresvergleich um 46,0%. Gegenüber dem Vormonat stiegen
sie um 2,1% an, nachdem sie im Dezember noch um 24,0% gesunken waren.
Mineralölerzeugnisse verbilligten sich gegenüber Januar 2008 um 39,6%,
verteuerten sich aber gegenüber Dezember 2008 um 10,6%. Der
Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Januar 2009
um 0,3% unter dem Stand von Januar 2008 (gegenüber Dezember 2008: - 0,9%).
Erdgas war zwar weiterhin mit einem Plus von 27,8% erheblich teurer als
im Vorjahresmonat, gegenüber Dezember 2008 wurden Erdgasimporte jedoch
billiger (- 7,7% nach - 2,2% im Dezember gegenüber November 2008). Auch
das Preisniveau für Steinkohle lag weiterhin wesentlich höher als im
Januar 2008 (+ 51,8%). Gegenüber Dezember 2008 verteuerten sich die
Steinkohleimporte wieder (+ 7,8% nach - 12,3% im Dezember gegenüber
November 2008).
Bei den Rohstoffen waren insbesondere Nicht-Eisen-Metallerze gegenüber
Januar 2008 billiger (- 36,4%), im Vergleich zu Dezember 2008 stiegen
auch hier die Preise (+ 5,8%). Die Preise für Eisenerz lagen dagegen um
66,3% höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber Dezember 2008 wurde
Eisenerz günstiger (- 1,9% nach - 6,5% im Dezember gegenüber November 2008).
Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug verbilligten sich um 25,5%
gegenüber dem Vorjahresmonat und um 0,4% gegenüber Dezember 2008. Bei
Nickel und Rohkupfer wurden allerdings im Vormonatsvergleich
Preiserhöhungen beobachtet (+ 8,7% beziehungsweise + 3,0%).
Im Nahrungsmittelsektor fielen unter anderem die Preise für Getreide
gegenüber dem Vorjahresmonat um 34,5% (+ 0,5% gegenüber Dezember 2008).
Milch und Milcherzeugnisse waren im Vergleich zu Januar 2008 um 15,3%
billiger (- 3,0% gegenüber dem Vormonat).
Der Index der Ausfuhrpreise sank im Januar 2009 gegenüber Januar 2008 um
0,9%. Im Dezember 2008 hatte er sich im Vorjahresvergleich nicht
verändert, im November 2008 hatte die Jahresteuerungsrate + 1,1%
betragen. Gegenüber Dezember 2008 sank der Ausfuhrpreisindex um 0,2%.