Liebe Leser,
RWE hat die Anleger mit einer erneuten Hiobsbotschaft geschockt. 2016 hat der Konzern einen Verlust in Höhe von 5,7 Mrd € erlitten. Dafür gab es 3 Ursachen: 1. Wertberichtigungen auf Derivate in Höhe von 0,8 Mrd €. 2. Eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 4,3 Mrd €, wovon der Großteil auf die deutschen Kraftwerke entfiel, wurde durch die Entwicklung der Großhandelspreise erforderlich. Diese waren im Jahresverlauf auf knapp 20 € je Megawattstunde gefallen.
Die Dividende auf die Stammaktien wurde erneut ausgesetzt
Ein Wert, zu dem sich ein Kraftwerk schwer profitabel betreiben lässt. 3. Eine Einmalbelastung durch den beschlossenen Kernenergiefonds. Gemäß des Ende 2016 verabschiedeten Gesetzes zur Entsorgung radioaktiver Abfälle muss RWE seine Rückstellungsbeträge zuzüglich eines 35% Risikoaufschlages in Höhe von 1,8 Mrd € in einen staatlichen Fonds einzahlen. Die 1,8 Mrd € wurden als Rückstellungen aktiviert. Um aus dem schwer kalkulierbaren Risiko der Entsorgung entlassen zu werden und hohe Zinszahlungen zu vermeiden, wird RWE den insgesamt fälligen Betrag von 6,8 Mrd € bereits Mitte 2017 zahlen.
Die liquiden Mittel stammen aus dem IPO der Tochter innogy. Die Dividende auf die Stammaktien wurde erneut ausgesetzt. Der Schuldenabbau hat weiterhin Vorrang, da Verbindlichkeiten in Höhe von 22,7 Mrd € drücken. Für 2017 wurde aber eine Dividende von 0,50 € je Aktie in Aussicht gestellt. „Die erfolgreiche Reorganisation und massiven Kosteneinsparungen“ sollen laut CEO Schmitz den nötigen Spielraum liefern.
EinBeitrag von Volker Gelfarth.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse