Liebe Leser,
Engie hat den Anspruch, das weltweit führende Unternehmen bei der Energiewende zu werden. Bis dahin ist es für den Konzern noch ein weiter Weg. Das Management hat das Jahr 2016 nach eigener Aussage mit starken Ergebnissen abgeschlossen. Die Zahlen sprechen aber eine andere Sprache: Niedrigere Durchschnittstemperaturen in Frankreich wurden durch ungünstige Wechselkurse und niedrigere Rohstoffpreise überkompensiert.
Für 2017 bis 2018 geht Engie von einem starken organischen Gewinnwachstum aus
Die organischen Umsätze sanken um 4%. Die Gewinnschwelle wurde erneut nicht überschritten. Der Verlust lag bei 415 Mio €; eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (-4,6 Mrd €), die aber weniger auf eine verbesserte Profitabilität als auf eine Reihe von Sondereffekten zurückging: niedrigere Abschreibungen, umfangreiche Verkäufe von Assets und Beteiligungen sowie neue Steuergesetze.
Engie muss sich gesundschrumpfen, um den Balanceakt zwischen Schuldenabbau und Zukunftsinvestitionen zu schaffen. Die Nettoverschuldung wurde lediglich um 2,9 Mrd € auf 24,8 Mrd € abgebaut, da der Konzern 7,3 Mrd € investiert hat und auch seine Aktionäre trotz der Verluste mit hohen Dividendenzahlungen (2,4 Mrd €) bei Laune hält. Für 2017 bis 2018 geht Engie von einem starken organischen Gewinnwachstum aus und hat das operative Gewinnziel um 20% angehoben.
EinBeitrag von Volker Gelfarth.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse