Lieber Leser,
die Deutsche Bank hat eine weitere juristische Streitigkeit aus der Welt schaffen können. Für Regelverstöße beim Devisenhandel zahlt Deutschlands Branchenprimus in den USA insgesamt 146 Mio. Euro. Ausgesprochen hatte die Strafe die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed).
Dem Geldhaus wird zur Last gelegt, seinen Aufsichtspflichten nicht nachgekommen zu sein. So war es möglich, dass Händler der Deutschen Bank ungestört sensible Marktinformationen mit Händlern anderer Institute austauschen konnten und so den Markt manipulierten. Der Informationsaustausch soll sich in Chaträumen zugetragen haben. Ein Teil der Strafe, nämlich 18,4 Mio. Euro, entfällt zudem auf Verstöße gegen die sogenannte Volcker-Rule, die im Zuge der Finanzkrise unter Ex-Präsident Barack Obama eingeführt wurde, um den Eigenhandel von Banken weitestgehend zu unterbinden.
Positive Signale
Bei der Abwicklung ihrer Rechtsstreitigkeiten kommt die Deutsche Bank gut voran. Die größten Rechtsfälle konnten mit dem Streit um windige Hypothekengeschäfte in den USA und der Geldwäscheaffäre in Russland bereits zu den Akten gelegt werden. Und auch in Sachen Konzernumbau macht das Geldhaus Fortschritte. Durch die jüngste Kapitalerhöhung wurde zudem die dünne Kapitaldecke deutlich gestärkt. Mit einer harten Kernkapitalquote von nunmehr über 14 Prozent rangiert das Kreditinstitut auch im europäischen Vergleich in der Spitzengruppe.
Talfahrt beendet?
Die Aktie konnte in diesen Tagen den kurzfristigen Abwärtstrend durchbrechen und wieder etwas nach oben drehen. Richtig ernst wird es dann am 27. April, wenn die Bank ihre Zahlen zum ersten Quartal auf den Tisch legt.
EinBeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse