Lieber Leser,
vor einigen Wochen war die Nettoshort-Position der großen Spekulanten an den Terminbörsen auf den EUR/USD Kurs auf den niedrigsten Stand seit Mai 2014 gefallen. Die Nettoposition betrug -7.923 Kontrakte. Ein positiver Wert würde bedeuten, dass aktuell mehr Long-Positionen gehalten werden als Short-Positionen. In der Regel ist eine Extrem-Positionierung jedoch eine Kontraindikation. Darauf haben wir ebenfalls hingewiesen.
Die Nettoshort-Positionierung hat sich seitdem erneut erhöht und zwar per letzte Woche auf -21.649 Kontrakte. Das ist vergleichsweise gering und signalisiert unserer Meinung nach noch keine Trendumkehr. Wobei man im EUR/USD-Kurs nicht von Trend, sondern einer Seitwärtsphase sprechen kann.
Wer hat sich wie positioniert?
Schauen wir etwas genauer in die Anpassungen der Positionen rein, dann wird erkennbar, dass sich die Lager der Bullen sowie der Bären aktuell in etwa die Waage halten, auch wenn die Nettoshort-Position insgesamt angestiegen ist. Der Aufbau von Shorts war zwar in den vergangenen Wochen immer größer als der Aufbau bei den Longs, allerdings wurden keine Longs geschlossen, sondern ebenfalls in einem erhöhten Maße eröffnet. Das zeugt davon, dass die Verunsicherung im Zuge der Frankreich-Wahlen sich in Grenzen hält.
EinBeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse