Liebe Leser,
der Onlineversand-Riese Amazon hat die Einzelhandelsbranche in den vergangenen 2 Jahrzehnten ordentlich aufgemischt. Dem Einzelhändler Staples hat das besonders stark zugesetzt. Amazons Erfolg hat großen Anteil daran, dass die Aktie des einst so vielversprechenden Bürobedarf-Spezialisten in den vergangenen 5 Jahren deutlich schlechter als der gesamte Markt abgeschnitten hat. Das hat handfeste Gründe. Wie von uns erwartet, hat Staples das Geschäftsjahr 2016 mit einem Umsatzrückgang um 2,8% auf rund 18,2 Mrd $ abgeschlossen.
Vermutlich wird es zu weiteren Standortschließungen kommen
Im Schlussquartal hat sich der Rückgang sogar noch leicht beschleunigt. In Nordamerika fielen die Einnahmen in den Ladengeschäften um 7,1%. Staples schließt leistungsschwache Filialen – und die, die noch geöffnet haben, brillieren auch nicht gerade. Der konzernweite Umsatz auf bestehender Verkaufsfläche fiel 2016 um 5%; und dabei ist sogar der Online-Absatz von Staples.com bereits mit einberechnet. Unterm Strich haben Restrukturierungskosten den Konzern tief in die roten Zahlen gedrückt.
Dem Unternehmen dürfte es sehr schwer fallen, die Wende nachhaltig zu schaffen. Schließlich wächst der Druck der Online-Konkurrenz weiter, wodurch die schwächeren Filialen noch mehr in die Enge getrieben werden. Vermutlich wird es deshalb zu weiteren Standortschließungen kommen – gleichbleibende Fixkosten werden also auf immer weniger Läden verteilt. 2016 hat Staples bereits seine Einzelhandelsaktivitäten in Großbritannien, Australien und Neuseeland verkauft.
EinBeitrag von Volker Gelfarth.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse