Lieber Leser,
die US-Berichtssaison ist erneut in vollem Gange. Wir schauen uns daher in der Regel an, wie viele Unternehmen, die im breit gefassten S&P 500 Index notieren, die Schätzungen übertreffen. Das nennt man im Fachjargon auch die Beat-Rate.
Die Beat-Rate kann ein aufschlussreicher Indikator für weiter steigende Kurse sein. Denn wenn ein Großteil der Analystenschätzungen übertroffen wird, tendieren Aktien in der Regel zur Stabilität. Allerdings ist es noch etwas zu früh, um die Beat-Rate für die aktuelle Berichtssaison zu betrachten. Wir schauen uns daher die Beat-Rate für zwei einzelne Sektoren an und vergleichen diese mit der aktuellen Beat-Rate für den S&P 500 Index.
Tech-Sektor vs. Industrie-Sektor
Die aktuelle durchschnittliche (gleitende 3-Monate) Beat-Rate für den S&P 500 Index liegt bei 60 %. Was so viel heisst, dass ca. 60 % aller im Index notierten Werte die Analysteneinschätzungen zuletzt im Schnitt übertroffen haben. Wichtig hierbei ist die Tendenz. Diese ist nur mäßig steigend. Der gleitende Durchschnitt verharrt seit 2015 bis 2017 innerhalb einer Range zwischen 60-65 %.
Eine bessere Tendenz weist hingegen der Tech-Sektor auf. Hier beträgt die Beat-Rate 75 %. Sie ist zwischen 2015-2017 von 62 % auf aktuell 75 % gestiegen und weist daher eine deutlich bessere Performance auf. Das Gegenbeispiel ist der Industrie-Sektor mit einer durchschnittlichen Beat-Rate von 57 %. Dabei hat der Industrie-Sektor im Zeitraum zwischen 2014-2016 bereits eine Beat-Rate von 65 % aufgewiesen. Die Tendenz ist also durchschnittlich eher absteigend.
EinBeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse