Lieber Leser,
im Schlepptau der seit Ende Februar signifikant gefallenen Eisenerzpreise musste naturgemäß auch die Vale-Aktie kräftig Federn lassen. Dabei läuft es beim globalen Branchenprimus operativ alles andere als schlecht.
Starke Produktion im Auftaktquartal 2017
Im ersten Quartal des laufenden Jahres steigerten die Brasilianer ihren Eisenerzoutput im Zwölfmonatsvergleich um 11% auf 86,2 Mio. Tonnen. Auch wenn das gegenüber dem Schlussvierteljahr 2016 einen Rückgang um 6,7% entsprach, produzierte Vale damit so viel Eisenerz wie noch nie in den ersten drei Monaten eines Jahres. Verantwortlich für den starken Ausstoß war in erster Linie die gestiegene Produktion in der riesigen S11D-Mine im Amazonas. Im Gesamtjahr plant der Konzern zwischen 360 und 380 Mio. Tonnen Eisenerz zu fördern, was dem Bergbau-Giganten aller Voraussicht nach auch gelingen dürfte.
Eisenerzpreise mit Erholungspotenzial
Gleichzeitig haben die Eisenerzpreise nach ihrem Absturz von rund 95 auf derzeit nur noch etwa 65 USD innerhalb weniger Wochen ein zumindest moderates Erholungspotenzial. Angesichts zahlreicher Infrastrukturprojekte dürfte die chinesische Stahlproduktion 2017 weiter anziehen. Zudem sind die Lagerbestände an Eisenerz von ihrem Rekordhoch erkennbar zurückgekommen. Die anhaltende weltweite Überversorgung an Eisenerz dürfte einer Rally zwar im Weg stehen. Aber ein bisschen Luft nach oben haben die Notierungen auf dem momentanen Niveau ohne jeden Zweifel. Aus technischer Sicht muss jedoch damit gerechnet werden, dass die Vale-Aktie die Unterstützung im Bereich um 7,00 Euro testet, so dass man Käufe meiner Meinung nach gegenwärtig noch zurückstellen sollte.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse