Lieber Leser,
im beschwingten Marktumfeld nach den Wahlen in Frankreich ging es auch für die Papiere des Essener Energieversorgers RWE deutlich nach oben. In den letzten Tagen hatte die Aktie eine kleine Verschnaufpause eingelegt, doch nun stehen die Zeichen wieder voll auf Angriff. Als Nächstes könnte der DAX-Titel die psychologisch wichtige 16-Euro-Marke ins Visier nehmen, hiernach wäre es nicht mehr weit bis zum 12-Monats-Hoch vom vergangenen Juli, das seinerzeit bei 16,45 Euro markiert wurde.
Rückenwind gibt es von der Analystenzunft. Die australische Investmentbank Macquarie hat RWE auf „Outperform“ belassen und das Kursziel von 17,50 auf 18,00 Euro angehoben. Für den Analysten Peter Crampton ist RWE einer der Top-Picks im Sektor. Ähnlich optimistisch ist der Experte Ahmed Farman vom Analysehaus Jefferies gestimmt. Er bekräftigte sein „Buy“-Votum und schraubte das Kursziel von 16,00 auf 18,00 Euro nach oben. Seiner Ansicht nach dürfte RWE von Übernahmen und Fusionen innerhalb der Branche sowie der Verknappung des Strommarktes mit am deutlichsten profitieren.
Frischer Geldregen von Innogy
Verlassen kann sich RWE zudem auf hohe Dividendenzahlungen seitens der Ökostromtochter Innogy. Am Montag wurde im Rahmen der ersten Hauptversammlung die vorgeschlagene Dividende in Höhe von 1,60 Euro je Anteilsschein beschlossen. Will heißen: RWE, das aktuell noch etwa 77 Prozent der Anteile an Innogy sein Eigen nennt, darf sich auf einen Geldregen in der Größenordnung von 680 Mio. Euro freuen.
Zudem bekräftigte das Innogy-Management um Unternehmenschef Peter Terium, dass man auch in den kommenden Jahren und bis „auf Weiteres“ 70 bis 80 Prozent des bereinigten Nettogewinns ausschütten wolle. Im laufenden Jahr soll das bereinigte Konzernergebnis um 7 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro verbessert werden. Die Muttergesellschaft dürfte also weiterhin große Freude an ihrer grünen Tochter haben.
EinBeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse