Lieber Leser,
am Montag startete die Aktie von Anglo American zunächst mit Abschlägen in den Handel, bevor es mit den Kursen ansehnlich aufwärtsging. Ausgelöst wurde die Kauflaune unter anderem durch die Veröffentlichung der Produktionsergebnisse für die ersten drei Monate des laufenden Jahres, die über den Erwartungen des Markts lagen.
Vor allem Eisenerz-Output signifikant gesteigert
So steigerte der Bergbauriese den Eisenerzausstoß in der Kumba-Mine um 17% auf 10,5 Mio. Tonnen. Gleichzeitig produzierte die Minas-Rio-Lagerstätte mit 4,3 Mio. Tonnen 30% mehr vom Rohstoff für die Stahlherstellung. Die Diamanten-Produktion legte um 8% auf 7,4 Mio. Karat zu und der Platin-Output fiel mit 572.000 Unzen 1% höher aus. Dafür produzierte der britisch-südafrikanische Konzern mit 142.600 Tonnen 3% weniger Kupfer und der Nickelausstoß sank sogar um 12% auf nur noch 9.900 Tonnen.
200-Tage-Linie in Reichweite
Käufe drängen sich derzeit allerdings nicht zwingend auf, da man sich des Anscheins nicht erwehren kann, dass die Bären das technische Ruder übernommen haben. Der Aufwärtstrend von Mitte Januar 2016 bis Mitte Februar 2017, der die Notierungen von etwa 2,50 auf knapp 14,00 GBP katapultierte, ist einem intakten Abwärtstrend gewichen, der die Kurse unter die wichtige 38-Tage-Linie gedrückt hat. Sollte demnächst auch noch die bei 10,95 GBP verlaufende 200-Tage-Linie unterschritten werden, dürfte sich die Aktie schnell in einstelligen Gefilden wiederfinden. Kann die Aktie hingegen die 200-Tage-Linie verteidigen und im Anschluss einen tragfähigen Boden ausbilden, könnten die Anteilsscheine des gut diversifizierte Minen-Giganten auch als eine überlegenswerte Depotergänzung im Rohstoffsektor betrachtet werden.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse