Lieber Leser,
am Montag wurde bekannt, dass die von Exxon Mobil beantragte Ausnahmegenehmigung für die gemeinsam mit Rosneft geplante Exploration von Energievorkommen im Schwarzen Meer nicht erteilt wurde.
Lukrative Partnerschaft vorerst auf Eis gelegt
Damit ist das bereits 2012 vom damaligen Exxon-Chef und jetzigem US-Außenminister Rex Tillerson vereinbarte Joint Venture zwischen den Amerikanern und dem sanktionsbewehrten russischen Ölkonzern bis auf weiteres auf Eis gelegt. Nach Beratschlagung mit Präsident Donald Trump beschloss das amerikanische Finanzministerium, keinem US-Unternehmen – auch nicht Exxon Mobil – solche Zugeständnisse zu machen. Diese Entscheidung hat sehr wahrscheinlich primär den Zweck, Trumps Gegnern nicht noch mehr Angriffsfläche zu bieten, da eine Genehmigung doch zu sehr den Anschein von Vetternwirtschaft in Washington erweckt hätte.
Wehe, wenn der Ölpreis weiter fällt
Im Schlepptau der zuletzt wieder stark nachgebenden Ölpreise rutschte die Aktie von Exxon Mobil unter die 38-Tage-Linie, nachdem das Papier die 200-Tage-Linie schon länger von unten betrachtet. Sofern sich die Notierungen des schwarzen Goldes nicht schnell und erkennbar erholen, besteht mithin eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass die Aktie die zentrale Unterstützungszone im Bereich um 80,00 US-Dollar nicht verteidigen kann, zumal die Anteilsscheine mit einem 2017er-KGV von fast 21 im Vergleich zur europäischen Konkurrenz ambitioniert bewertet sind. Mithin gibt es selbst für überzeugte Rohöl-Bullen meiner Meinung nach deutlich vielversprechendere Anlagemöglichkeiten.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse