Liebe Leser,
die Deutsche Bank präsentierte Donnerstag früh die Zahlen für das erste Quartal. Schauen wir doch einmal darauf – hier die Eckdaten: Die Erträge sanken um rund 9% auf 7,346 Mrd. Euro. Die zinsunabhängigen Aufwendungen sanken aber noch stärker, und zwar um 12% auf 6,334 Mrd. Euro. Das war zu einem großen Teil der Tatsache zu verdanken, dass die Zahl der Vollzeit-Mitarbeiter(innen) im ersten Quartal um 1.567 zurückging. Ist das nicht ein schöner Erfolg? (Die Betroffenen mögen das genauso wie Ihr Autor vielleicht anders sehen!) Da die Kosten stärker als die Einnahmen sanken, erhöhte sich unter dem Strich der Gewinn nach Steuern. Und zwar hieß es da +575 Mio. Euro, nach +236 Mio. Euro im Vorjahresquartal – was eine Verdoppelung bedeutet.
Deutsche Bank: Gewinn nach Steuern hat sich gut verdoppelt im ersten Quartal
Der Gewinn pro Aktie stieg sogar überproportional, und zwar von 0,15 Euro im ersten Quartal 2016 auf 0,38 Euro im ersten Quartal 2017. Damit hat die Deutsche Bank also endlich wieder tiefschwarze Zahlen geschrieben. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern lag je nach Berechnungsweise übrigens bei 3,8% oder 4,5%.
Etwas überraschend fand ich zunächst, dass die Risikovorsorge der Deutschen Bank im Kreditgeschäft im ersten Quartal nur 133 Mio. Euro nach 304 Mio. Euro im Vorjahresquartal betrug. Das ist doch ein deutlicher Rückgang. Dazu hieß es von der Bank erläuternd, dies sei möglich gewesen „aufgrund verbesserter Ergebnisse im Metalle und Bergbau- sowie im Öl und Gas-Portefeuille“. Insgesamt also Fazit – die Zahlen auf den Punkt gebracht: Hunderte Menschen haben ihre Arbeit verloren, aber der Gewinn pro Aktie hat sich mehr als verdoppelt.
EinBeitrag von Peter Niedermeyer.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse