Liebe Leser,
zu den überzeugenden Quartalszahlen der Deutschen Bank gibt es noch einen anderen Aspekt. Sie erinnern sich, die neuen Quartalszahlen zeigten, dass der Gewinn nach Steuern kräftig gestiegen ist, und zwar von 0,15 Euro je Aktie auf 0,38 Euro je Aktie. Der Vorstandsvorsitzende verweist darauf, dass das Kundengeschäft „sehr erfreulich“ verlaufe. Soweit, so gut, und meine Kollegen belassen es dabei auch meist.
Doch dann las ich im Geschäftsbericht auf S. 25 die Formulierung, dass die Deutsche Bank erwarte, dass die Mitarbeiterzahl weiter sinken wird – wegen der „Optimierung des Filialnetzes und einer fortgesetzten Verbesserung unserer Effizienz“. Im Klartext bedeutet dies, dass alleine im ersten Quartal 1.567 Vollzeit-Arbeitsplätze bei der Deutschen Bank verloren gingen – und das soll weitergehen.
Kredite und Zusagen in Höhe von 50 Mio. Euro an Personen in Schlüsselpositionen
In den Quartalszahlen fand ich diesen Hinweis: „Zum 31. März 2017 hat der Konzern Kredite und Zusagen in Höhe von 50 Mio. Euro an Personen in Schlüsselpositionen vergeben.“ Dazu zählt die Deutsche Bank laut eigenen Angaben die „Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Muttergesellschaft“. Also Kredite und Zusagen in Höhe von 50 Mio. Euro für diese Top-Manager, die doch ohnehin Millionen-Bezüge erhalten? Und gleichzeitig nicht ein Wort des Dankes im Geschäftsbericht an die Mitarbeiter(innen), die gehen müssen – sondern das wird als „Optimierung des Filialnetzes“ verbrämt.
EinBeitrag von Peter Niedermeyer.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse