Liebe Leser,
letzte Woche überschlugen sich die Nachrichten bei UPM-Kymmene. Denn die Anleger waren sowohl vom Ausblick als auch von der Dividendenpolitik nicht gerade begeistert. Volker Gelfarth hatte die Einzelheiten zusammengestellt.
- Die Ergebnisse! Der erhöhte Absatz und die gestiegenen Sperrholzpreise hatten der Sparte Plywood im 4. Quartal 2016 zu einer Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBITDA) um 8% auf 13 Mio € verholfen. Der Umsatz ist um 8% auf 109 Mio € gestiegen und bei der Sparte Biorefining – dem Geschäft mit Schnittholz, Zellstoff und Biodiesel – hat das EBITDA wegen der um durchschnittlich 12% gesunkenen Zellstoffpreise um 44% auf 72 Mio € nachgegeben. Der Umsatz ist mit 533 Mio € um 9% geringer.
- Neuberwertung! Der Umsatz ist insgesamt um 3,8% auf 2,48 Mrd € zurückgegangen, doch Neubewertungen der Wälder haben zu einem Rückgang des bereinigten EBITDA um 4% auf 349 Mio € geführt. Auch hat UPM Ende Dezember die Papiermaschine (PM) 2 in Augsburg dauerhaft abgestellt und auch der PM 3 bei UPM-Kymmene Austria droht dieses Schicksal.
- Die Pläne! Der Schleifholzbedarf wird in Augsburg durch die Stilllegung reduziert, doch eine höhere Produktion in Plattling soll dies teilweise ausgleichen.
- Enttäuschung! Der Ausblick und der Dividendenpolitik waren enttäuschend, denn trotz eines soliden Gewinns wurde zwar die Dividende auf 0,95 € erhöht, die Aktionäre hatten aber eine Gewinnbeteiligung von 1,05 € erwartet. Dass in 2017 die Profitabilität auf einem guten Niveau bleiben solle, das werteten manche als Zeichen dafür, dass sich der Gewinnzuwachs verlangsamen könnte.
Kann UPM-Kymmene hier die Aktionäre langfristig zufriedenstellen? Wir halten Sie informiert.
EinBeitrag von Jennifer Diabatè.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse