Unter einerBillion USD scheint im Moment keine Rettung mehr möglich zu sein. Erst greiftdie US-Notenbank mit 1 Billion USD ein und kauft dabei sogar US-Staatsanleihen imVolumen von 300 Mrd. USD auf, dann zaubert US-Finanzminister Geithner den 1Billion USD-Plan zur Rettung des US Bankensystems hervor, an der sich aber auchPrivate beteiligen sollen. Und nun überrascht uns das G 20-Treffen am 2. Aprilmit einer“ Opfergabe“ von 1 Billion USD, die auch den Schwellländern helfensollen. Der IWF soll demnächst verstärkt als international aktive Feuerwehragieren. Die IWF-Gelder sollen auf 500 Mrd. USD aufgestockt werden. Zunächst sollenRumänien 20 Mrd. € und Serbien 4 Mrd. € erhalten, nachdem zuvor schon Ungarn,Ukraine, Lettland und Weißrussland mit IWF-Geldern reichlich bedacht wurden. DieWeltbörsen reagierten auf die Ankündigung dieser konzertierten Aktion derG20-Länder mit einem Kursfeuerwerk. Sie sollte sich also als Anleger beimG20-Treffen bedanken. Ich tue dies hiermit ausdrücklich: „G 20 – danke für dieBillion!“
Dabei wurden anden Weltbörsen sogar die anhaltend schlechten US-Arbeitsmarktdaten ignoriert,die zum dritten Mal hintereinander über 600.000 betrugen. Damit steigt dieUS-Arbeitslosenquote erstmals wieder auf über 8%. Ich erwarte sogar eine Arbeitslosenquotevon über 10% in diesem Jahr in den USA. Auch die mögliche Insolvenz von GeneralMotors, die am Montag noch zu einem Kurseinbruch von 5 % beim DAX geführt hat,wurde aus den Köpfen der Anleger verdrängt. GM erhält jetzt von Obama eineGnadenfrist von 60 Tagen und ich bin skeptisch, dass diese Schonfrist etwasbringen wird. Dann läuft aber auch die Uhr bei Opel ab. Selbst die EZB-Zinssenkungum nur 0,25 Basispunkte geriet zum Nebenschauplatz, da das G20–Treffen allesdominierte. Auf eines sollten die Anleger aber in den nächsten Wochen undMonaten genau achten und das ist der Konsum in den USA. Wenn dieser einbricht,haben nicht nur China und Japan ein Problem, sondern auch die US-Banken, denndann müsste das nächste Billion-Programm die angeschlagenenKreditkartenbanken und auch für dieCitibank einen weiteren Rettungsring bilden. Wie viele Rettungsringe sindeigentlich noch an Bord? Noch ist die Titanic nicht untergegangen.
Immerhinprofitierten auch die Börsen in Mittel und Osteuropa von der rasanten Frühjahrsrallye, die schon Anfang März startete, an die AnfangMärz aber keiner so richtig glauben wollte. Der hohe Pessimismus sprach aberfür eine Kehrtwendung. Auch Totgeglaubte leben länger: Der MICEX-Index derBörse Moskau stieg seit Jahresbeginn sogar um 35% und nimmt damit noch vor derBörse Shanghai in China mit +33% einen Spitzenplatz ein. Überhaupt ist „BRIC“allen Unkenrufen zum Trotz wieder ein Thema. Alle BRIC-Länder befinden schon wiederim Plus (vor allem China, Russland und Brasilien), nachdem die Indices im Märzim Durchschnitt um über 20% zulegen konnten. Die von mir im letzten EAST STOCKTREND empfohlenen „Aktien des Monats“KGHM und CTC Media machten sogar Kurssprünge von über 30% in wenigen Tagen. DerROTX-Index (Rumänien) stieg sogar um 40% im März, befindet sich seitJahresbeginn aber noch kräftig im Minus. Der CECE-Index (für Polen, Ungran,Tschechien) stieg am 2. April sogar um 10% an einem Tag.
Auch gab es schonwieder einige 100%-er, an den Ostbörsen, aber auch die Deutsche Bank stieg schon um über 100% von 16 auf 35 € inwenigen Tagen. Ein Eldorado für geübte Trader! Wer aber zu früh einstieg, hatimmer noch hohe Verluste. Daher rate ichauch jetzt, Stopp-loss Marken nachzuziehen, denn es handelt sch nach wie vor umeine Bärmaktrallye, die übrigens Ende Oktober inmitten der Krise noch stärker ausfiel.Damals stieg der MSCI Emerging Europe Index sogar um über 50% in einer Woche,um dann aber wieder in sich aufgrund der harten Fakten wie „Margin Calls beiden Oligarchen“ in sich zusammenzubrechen. Damals wurde auch an einemhistorischen Wochenende ein 500 Mrd. Konjunktur- und Rettungsprogramm aus derTaufe gehoben, das mit einem Kursfeuerwerk begrüßt wurde. Jetzt hat sich die Situation durch die Rettungsprogrammedes Staates oberflächlich betrachtet ein weinig stabilisiert.
Anleger sollteaber auch in Zukunft weiter die Marktechnik beachten. Zunächst handelt es sich durchShort-Covering (Short Squeeze, also das Eindecken von Leerverkäufen)) um ein Pullback auf die Chartsausbruchlinien. In einem positiven Szenario werden sich jetztnach Überschreiten der Chartsausbruchlinien die Kurse der fallenden 200 Tageslinienähern; dann würde die Rallye sogar noch bis Mitte oder Ende April anhalten. Eskann aber auch gut sein, dass nach der Rallye zunächst wieder Gewinnmitnahmen unddadurch eine nachdenkliche Stimmung das Bild prägen. Konjunkturell habe wirnoch keine Hinweise, dass es zu einer Trendwende kommen könnte so wie dies 2003auch mehr oder weniger unvermittelt an den Weltbörsen geschah. Es gibt aberStabilisierungstendenzen auf niedrigem Niveau. Die Monate März/April sind oftdie besten Börsenmonate im Jahr und das sollte der Anleger im Trading-Bereich ausnutzen.An eine generelle Trendwende zu glauben, ist noch zu früh.
Der Weg nachoben wird aber erst dann frei, wenn der S&P-Index 870 Indexpunktenachhaltig überschreitet, denn dann ist Platz bis 950 Indexpunkte. In diesem Fallwürde auch der DAX schnell Richtung 5000 Indexpunkte steigen und auch damit derimmer noch fallenden 200-Tagesline annähern. Selbst das wäre dann noch eineBärmarkt-Rallye. Bearish wird es erst, wenn der S&P-Index 760 Indexpunkteunterschreitet.
Beim DAX wirdes erst bearish, wenn der DAX die wichtige 4000-er Marke unterscheiten sollte,was am Dienstag noch einmal vermieden wurde. Aufgrund der hohen „Vola“ kann dasaber sehr schnell geschehen. Auch ich hoffe auf eine Fortsetzung derBärmarktrallye, wobei die Moskauer Börse dann gute Chancen hat, weiterhinoutzupeformen, zumal dann. wenn der Ölpreis nachhaltig über 50 USD/Barrel steigen sollte. Es bleibt aber zunächst eineTradingmarkt innerhalb einer volatilen Seitwärtsbewegung, die ich schon Anfangdes Jahres angekündigt hatte. Ausnutzenkönnen dies Volatilität gut geführte Managed Futures Accounts. Ich empfehledurchaus den Test eines „Managed Futures Accounts“ als sinnvolle Portfolio-Beimischunggerade in diesen unsicheren Zeiten, zumal der von mir ausgewählte „ManagedFutures Account“ bis Ende Märze immerhin eine Performance von 45% erzielt. MitKapitalrückzahlungsgarantie wurde immerhin eine Performance von 14% (bis Februar)erzielt. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an mich persönlich. Aussichtsreichsind jetzt auch Bonus-Zertifikate auf den CECE-Index mit Bonusrenditen von biszu 47% bis Ende 2009, die ich im nächsten EAST STOCK TRENDS am 6. April vorstellenwerde. Welche Aktien an den Ostbörsen auch unter Trading-Gesichtspunktenaussichtsreich sind, können Sie weiterhin der täglich aktualisiertenOstbörsen-Hotline 09001-8614001 (1,86 €/Min.) entnehmen.
Erst informieren, dann investieren
Vor einemInvestment sollte sich der Anleger eingehend über die Chancen und Risikeninformieren. Die ist möglich über den monatlich erscheinenden kostenpflichtigen Börsenbrief EAST STOCK TRENDS (Info undBestellung bei der ESI East Stock Informationsdienste GmbH, Jüthornstr. 88,22043 Hamburg, Tel: 040/6570883, Fax: 040/6570884, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, wen www.eaststock.de) und den zweimal im Jahr stattfindendenESI-Ostbörsen-Seminaren.
Das nächste ESI-Ostbörsen-Seminar„Optimale Anlagestrategien in unsicheren Zeiten“, wo auch Afrika als neu zuentdeckender Kontinent mit großen Chancen von dem Fondsmanager Hartmut Sieper(NESTOR Fonds) thematisiert wird, findet am 27. Mai 2009 um 17.30 Uhr in Frankfurt/M statt (Infos du Anmeldungunter www.eaststock.de oder Tel.040/6570883. Ich werde auch auf der „Invest“ am 24. April in Stuttgart um 14.15-15.00Uhr einen Vortrag über „Jahrhundertkrise = Jahrhundertchance - Optimale Anlagestrategienin unsicheren Zeiten“ beim Stand des „Derivate-Magazins“ halten. Im neuenDerivate-Magazin 01/2009 finden Sie auch eine aktuelle Einschätzung zu denChancen der Ostbörsen, wo übrigens auch die gerade laufende „Frühjahrsrallye“rechtzeitig vorher „angekündigt“ wurde.
TV-Hinweise:Andreas Männicke wurde am 20. März um 21.30 Uhr live in der 3SATBörse zum Thema„Finanzkrise“ ein Osteuropa befragt. Seine Anlagevorschläge und weitereHintergrundinformationen können Sie nachlesen unter www.3SAT.de/Boerse bzw. sich auch in derZDF-Mediathek im Archiv das Interview anschauen. Das nächste TV-Interview mit Andreas Männickeist am 24. April 2009 um 21.30 Uhr in der 3SATBörse über Zentralasien(Kasachstan, Usbekistan etc.)
In demkostenlosen Newsletter von Andreas Männicke miteiner wesentlich ausführlicheren Analyse des G 20 Treffens gibt es noch mehrHintergrundinformationen zum aktuellen Marktgeschehen, die Sie jetzt unter www.andreas-maennicke.de abrufenkönnen.