Der falsche Messias
Kampf dem G-Day
Wer glaubt, dass alles besser wird, nur weil im allgemeinen Ringelreien etwas beschlossen wird, was sowieso Standard hätte sein sollen, der wird zum Opfer einer geschickten Propaganda, die Joseph Goebbels nicht besser hätte inszenieren können.
Die Führung in Europa zeigt kein Leadership, einzig Angela Merkel als kleiner Fels in der Brandung und ihr neunmalkluger Finanzminister wollen den Fiskalapparat schonen, in dem sie auf ausufernde Konjunkturprogramme, die, wie die Vergangenheit zeigte, eh nichts bringen, weitgehend verzichten. Obama, der neue Heilsbringer des amerikanischen Imperiums, des römischen Reiches des 21. Jahrhunderts, soll es richten.
Barack Augustus, der erste Abkömmling früherer Sklaven der römischer Kaiser wurde, zeigt der Welt wie man mit Billionen US-Dollar Schuldenprogrammen Unsterblichkeit erzielt. Unterstützt wird er von einem Finanzminister, der so grün hinter den Ohren ist, dass diese selbst schon wie Greenbacks erscheinen und einem Fed-Chef, der sämtliche US-Helikopter-Staffeln in ständiger Einsatzbereitschaft hält, um im Kommandounternehmen G-Day (Greenback-Day) jetzt dutzende von Billionen an US-Dollarn aus den Hubschraubern zu schmeissen, wobei der Wind der Rotorblätter für eine besonders großflächige Verteilung sorgt.
Was damit erzielt wird, ist lediglich eines, dass die Weltwirtschaftskrise in Bälde in die nächste Phase übergehen wird, die Entwertung sämtlicher Vermögensklassen durch Hyperinflation.
Den amerikanischen Kreuzzug beenden
Wenn jetzt Europa und Asien nicht erwachen und diesem Alptraum ein schnelles Ende bereiten, wird das Imperium Americanum die Welt in den ökonomischen Untergang führen. Die Führerbunkermentalität der Endzeit-Kapitalisten des Kapitol ist an Dummheit durch nichts mehr zu überbieten.
Europa, welches im Vakuum des Kalten Krieges zwischen Amerika und der Sowjetunion jahrzehntelang handlungsunfähig war ist bei weitem finanziell besser aufgestellt als die USA und muss dessen Kreuzzug zur Vernichtung von Werten beenden. Europa ist nicht nur eine Trutzburg der Kultur gegenüber einer McDonaldisierung des Planeten, sondern auch die Hoffnung auf eine bessere Welt im nach-amerikanischen Zeitalter.
In diesem muss sich Amerika in eine Welt der Nationen integrieren, die Gleichberechtigung und Mitspracherecht bei wichtigen weltpolitischen Entscheidungen einfordern. Im neuen Zeitalter wird jede Nation überstimmt werden können, egal wie militärisch mächtig sie ist, wenn ihre Finanzkraft und das Kredit-Rating auf Junk-Bond-Niveau gefallen sind.
Das sich der finanziell stärkere und gesündere durchsetzt, wird das Maximum sein, was Europa von Amerika einfordern kann, aber es ist genug, um seine frühere Wirkung als Weltmacht, wohlgemerkt nicht als alleinige, sondern als eine unter vielen, wieder zurück zu gewinnen. Die Welt braucht einen neuen Europäismus, der Vernunft und gesunden Menschenverstand in die Politik zurückbringt.
Dies wird jedoch nur gelingen, wenn die europäischen Völker sich gegen die heutigen politischen Führer erheben und sie in die Wüste schicken. Europa braucht den Arminius-Moment, den Aufstand in den Wäldern des Geldes, um den Epigonen der Römer in der Neuen Welt wieder das Sparen und Masshalten beizubringen.
Das Varus-Schlacht des Geldes
Die heutige Varus-Schlacht wird monetär geschlagen und Europa tut gut daran, den Guerilla-Krieg durch ihre Geldpolitik zu führen. Groß wird nur, wer großes sieht und großes tut - wie der Ur-Europäer Arminius. Die heutige Größe besteht nicht mehr in militärischer Führung, sondern der Welt den Weg zu einem Wohlstand für alle zu weisen, der nicht auf Verschuldung, sondern auf der Erhaltung des Wertes des Geldes basiert.
Europa darf hierbei nicht den Fehler begehen, in der Dimension eines Reiches zu denken, sondern als Land der Guerilleros, welches sich jeglichem Vormachtstreben in der Welt widersetzt. Wenn dies die europäische Lehre aus der Geschichte wäre, dann wären die Menschen der beiden Weltkriege nicht umsonst gestorben.
Die Zeit des Kopierens amerikanischer Lösungen geht durch die aktuelle Weltwirtschaftskrise ihrem ultimativen Ende zu. Dass vom Philosophen Peter Sloterdijk geforderte Erwachen Europas muss jetzt geschehen, in der historischen Stunde des Wandels, wo Europa wieder auf gleicher Augenhöhe mit der USA stehen kann.
Die Europäer als Che Gueveras aller Revolutionen müssen sich gegen alle ökonomischen Blender auf diesem Planeten erheben und der Welt eine neue Vision geben: ein unsichtbares Reich der Menschenwürde, des Anstandes und des Masshaltens, welches den Globus in fraktaler Weise durchdringt und jegliches zukünftige imperiale Streben schon im Keime erstickt. Dies ist die eigentliche Ästhetik des Augenblicks, die nur aus Krisen erwachsen kann.