Lieber Leser,
im Vorfeld der unlängst veröffentlichten Quartalszahlen konnte die Aktie der Rare-Earth-Produzenten Lynas Corp erkennbar anziehen. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse schaltetet das Papier jedoch wieder in den Rückwärtsgang, obwohl die Zahlen auf den ersten Blick nicht schlecht aussahen.
Anlagen laufen wie geschmiert
So produzierten die Australier zwischen Januar und März dieses Jahres mit 4.332 Tonnen mehr Seltene Erden als jemals zuvor. Vor zwei Jahren lag der Ausstoß bei gerade einmal 2.043 Tonnen. Die Behauptung, dass vor allem die Verarbeitungsanlage in Malaysia mittlerweile auf Hochtouren läuft, stellt also keineswegs eine Übertreibung dar.
Umsatz und Cash-Position gesteigert
Den Umsatz steigerten die Australier im Zwölfmonatsvergleich um 6,6% auf 69,3 Mio. AUD. Gleichzeitig erwirtschaftete die Gesellschafft im Auftaktvierteljahr einen Cashflow von 11,6 Mio. AUD, so dass die Cash-Position von 38,5 auf 52,6 Mio. AUD nach oben schnellte. Hilfreich war in diesem Zusammenhang auch der Umstand, dass die Preise für die Erzeugnisse des Unternehmens im Verlauf des Quartals stetig anzogen.
Sollte diese Tendenz anhalten, könnte sich Lynas Corp in einiger Zeit eventuell tatsächlich in die Gewinnzone vorarbeiten. Allerdings ist die chinesische Konkurrenz im Rare-Earth-Bereich derart dominant, dass es genauso gut möglich ist, dass Lynas Corp das Schicksal des ehemaligen Wettbewerbers Molycorp teilt und Insolvenz anmeldet. Für mich drängen sich Käufe der Aktie der Australier daher trotz des soliden ersten Quartals nicht auf, zumal das technische Ruder mittlerweile wieder klar von den Bären übernommen wurde.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse