Lieber Leser,
fast schon im freien Fall befindet sich seit Mitte letzten Monats die Aktie von Newcrest Mining. Daran konnten auch die jüngst kommunizierten Produktionsergebnisse nichts ändern, zumal viele Marktteilnehmer sich in dieser Hinsicht mehr erwartet hatten.
Sowohl Gold- als auch Kupfer-Produktion im letzten Quartal zurückgegangen
Die Gold-Gewinnung sank im Märzquartal gegenüber dem Schlussvierteljahr 2016 um 2,6% auf 598.602 Unzen. Noch schlimmer traf es die Kupfer-Produktion, die um 12,3% auf 22.074 Tonnen zurückging. Trotz des verhaltenen Auftakts rechnen die Australier im Fiskaljahr 2016/17 weiterhin mit einem Gold-Output zwischen 2,35 und 2,6 Mio. Unzen sowie mit einer Kupfer-Produktion von 80.000 bis 90.000 Tonnen. Zumindest die unteren Enden der genannten Spannen sollte der Konzern erreichen können, wenn es nicht zu unvorhersehbaren Katastrophen kommt.
Förderkosten nochmals gesenkt
Positiv anzumerken ist die Tatsache, dass die Abbaukosten gegenüber dem vorherigen Quartal nochmals um 5,1% auf 713 USD je Feinunze gesenkt wurden. Damit dürfte das Potenzial für weitere Kostenreduzierungen allerdings im Wesentlichen erschöpft sein. Der größte Risikofaktor für die Notierungen der Anteilsscheine von Newcrest Mining ist jedoch ein in USD wieder festerer AUD.
In den zurückliegenden knapp zwei Jahren profitierte der Branchenprimus in Down Under unter anderem davon, dass die Kosten in vergleichsweise schwachen AUD anfielen, während die Erlöse in USD generiert werden. Sollte dieser Vorteil künftig wegfallen, muss damit gerechnet werden, dass sich die Aktie von Newcrest Mining relativ gesehen schlechter als der Goldpreis selbst entwickelt. Mutige Anleger können sicherlich auf eine vorübergehende Kurserholung nach der scharfen Abwärtskorrektur spekulieren. Als langfristiges Standard-Investment gibt es im Goldsektor meiner Meinung nach aber aussichtsreichere Anlagemöglichkeiten.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse