Lieber Leser,
mit einem soliden Zahlenwerk für die ersten drei Monate dieses Jahres wartete unlängst Exxon Mobil auf, das aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass auch bei dem amerikanischen Energie-Giganten nicht alles rund läuft.
Umsatz unter, Ertrag über Markterwartung
Vor allem dank der gestiegenen Ölpreise legte der Umsatz im Jahresvergleich um 30% auf 63,3 Mrd. USD zu. Damit lagen die Erlöse allerdings unter den Erwartungen des Markts, da die Fördermengen geringer als erhofft ausfielen. Dafür konnte der globale Branchenprimus seinen Nettogewinn von 1,8 auf 4,0 Mrd. USD mehr als verdoppeln, was durchaus beachtlich ist.
Schwachstellen nach wie vor vorhanden
Immerhin macht derzeit insbesondere das Chemiegeschäft Sorgen. Im abgelaufenen Quartal wurde der Gewinn unter anderem durch Kosten für die Reparatur von Anlagen im Chemiegeschäft und damit ausgerechnet in dem Sektor belastet, den die Amerikaner während der rund zweijährigen Preisflaute am Ölmarkt gehalten hatten. Da sich in dieser Zeit ein gewisser Investitionsstau aufgebaut hat, ist nicht auszuschließen, dass derartige Belastungen auch in den kommenden Quartalen auf Exxon Mobil zukommen.
Abgesehen davon tut sich der Konzern im Aufspüren neuer Vorkommen, die sich auch zu den momentanen Preisen für das schwarze Gold wirtschaftlich fördern lassen, immer schwerer. Für Investoren mit Sitzfleisch und eher überschaubaren Gewinnerwartungen ist die Exxon-Mobil-Aktie möglicherweise keine ganz schlechte Geldanlage, obgleich es nach meiner Einschätzung Energieaktien mit einem größeren Aufwärtspotenzial gibt.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse