Der neue Song von Xavier Naidoo "Marionetten" stürmt gerade nach oben und schon hagelt es Kritik: Der Text sei "antistaatlich". Die Grünen fühlen sich von "Volks-in-die-Fresse-Vertreter" gar persönlich angesprochen und beleidigt. Steht das Lied bald auf dem Index?
Bevor Xavier Naidoo's "Marionetten" ein echter Hit wird, wird der künstlerische Inhalt erst mal durch den politisch korrekten Fleischwolf grdreht. Die Medien heulen auf. Befund: Wieder einmal benutzt Naidoo das Vokabular von Reichsbürgern und beschimpft massiv Politiker.
Politiker beschimpfen? Das geht ja nun gar nicht und ist rechts.
In Xavier Naidoos Lied „Marionetten“ heißt es im Refrain:
Wie lange wollt ihr noch Marionetten sein?
Seht ihr nicht, ihr seid nur Steigbügelhalter
Merkt ihr nicht, ihr steht bald ganz allein
Für eure Puppenspieler seid ihr nur Sachverwalter
Und:
Als Volks-in-die-Fresse-Treter stößt Ihr an eure Grenzen
Und etwas namens Pizzagate steht auch noch auf der Rechnung
Bei näherer Betrachtung steigert sich doch das Entsetzen
Wenn ich so ein´ in die Finger krieg´,
Dann reiß ich ihn in Fetzen
Und da hilft auch kein Verstecken hinter Paragraphen und Gesetzen
Mannheims Oberbürgermeister hatte Naidoo im Vorfeld wegen den "antistaatlichen Texten" zu einer Erklärung aufgefordert. Auch ansonsten prasseln die Vorwürfe nun von allen Seiten auf die Band.
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Für Gerhard Fontagnier von den Mannheimer Grünen ist mit dem neuen Song jedoch die Belastungs-Grenze erreicht. Fontagnier sagte dem SWR, er habe in einer Demokratie natürlich die künstlerische Freiheit, solche Texte zu schreiben. Er fühle sich aber persönlich beleidigt, wenn er als Lokalpolitiker als "Volks-in-die-Fresse-Vertreter" bezeichnet werde. Er finde es unerträglich, dass sich ein solcher Song auf einer CD befinde, die den Titel "MannHeim" trägt. Jetzt müsse eigentlich die Stadt aktiv werden.
Nach der massiven medialen Kritik dürfte der Song wohl bald auf dem Index stehen. Wahrscheinlich droht demnächst ein öffentliches Abspielverbot.