Liebe Leser,
FuelCell Energy bringt gerade neue Aktien auf den Markt, die dem Unternehmen im Maximalfall einen Erlös von 17,7 Mio. US-Dollar eintragen sollen. Die Börse war von der Idee allerdings überhaupt nicht angetan. Der Kurs stürzte zeitweise um 50 % ab und fiel auf ein neues Jahrestief.
Zwei Serien
Der Brennstoffzellen- und Batteriehersteller will das Aktienpaket in zwei Tranchen à 12 Mio. Stück emittieren. Die Tranchen sind mit unterschiedlichen Bezugsmodalitäten verknüpft und werden deshalb zu einem unterschiedlichen Stückpreis begeben. Die sogenannte Serie C kostet 1,60 $ je Aktie, die Serie D 1,28 $ ((= maximal 15,4 Mio. $). In beiden Fällen haben die Käufer binnen 30 Tagen das Recht, noch weitere Anteilsscheine nachzufordern. Pro Tranche sind dies insgesamt 1,8 Mio. Stückaktien (= maximal 2,3 Mio. $).
Riesige Kursverluste und Allzeittief
FuelCellEnergy will den Nettoerlös für die Projektentwicklung und -finanzierung verwenden sowie für allgemeine operative Zwecke. Die Zeichnungsfrist läuft voraussichtlich bis zum 3. Mai. Doch bei einem Unternehmen, das innerhalb von drei Jahren rund 95 % seines einstigen Kurswertes vernichtet hat (alleine in den letzten 12 Monaten belaufen sich die Verluste auf 82 %), wittern die Anleger schnell Ungemach. Immerhin reden wir hier über eine Aktiengesellschaft, die gerade mal einen Börsenwert von 43,28 Mio. Euro auf die Waage bringt. Das jetzige Neuaktienvolumen beträgt also 40 % der bisherigen Marktkapitalisierung.
So fiel die Aktie nach 25 Jahren Börsenzugehörigkeit auf ihr Allzeittief von 0,89 Euro. Nun wartet die Börse am Mittwoch auf Informationen seitens FuelCellEnergy, wie die Neuemission gelaufen ist. Dazu muss man kein Prophet sein: Sollte das Paket nicht zum Großteil abgesetzt worden sein, dürfte das Misstrauen noch zunehmen.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse