Lieber Leser,
obwohl der Goldpreis am Dienstagvormittag nachgab, legten die Kurse der Aktie von Kinross Gold im europäischen Handel knapp 2% zu. Offenbar bewertet der Markt die kurz zuvor kommunizierten Zahlen für das März-Quartal durchaus positiv, auch wenn sie zweifellos nicht spektakulär gut ausfielen.
Gewinn-Explosion durch Einmaleffekte
So verbesserte sich der Umsatz dank höherer Metallpreise gegenüber den ersten drei Monaten 2016 von 782,6 auf 796,1 Mio. USD. Der den Aktionären zurechenbare Nettogewinn explodierte von 35 auf 134,6 Mio. USD, wobei dieser Zuwachs überwiegend das Resultat von Einmaleffekten war. Der bereinigte Nachsteuergewinn legte nämlich nur von 21,2 auf 23,4 Mio. USD zu.
Ausstoß-Prognose für Gesamtjahr bestätigt
Den Gesamtjahres-Ausstoß sehen die Kanadier unverändert zwischen 2,5 bis 2,7 Mio. Unzen Gold-Äquivalent. Im ersten Vierteljahr ging die Produktion zwar leicht von 687.463 auf 671.956 Unzen zurück. Dennoch sollte Kinross die eher defensive Output-Prognose erfüllen. Allerdings verfügen die Kanadier vor allem über Lagerstätten, die ihre besten Zeiten hinter sich haben und bei denen auch die Abbaukosten kaum gesenkt werden können. Die im Branchenvergleich recht hohen Förderkosten haben eine überproportionale Hebelwirkung des Aktienkurses auf den Goldpreis zur Folge, die aber natürlich auch nach unten wirkt. Insofern dürfte die Aktie nur für Goldbullen eine Überlegung wert sein, die Verlustrisiken nicht scheuen. Als Standard-Investment im Goldbereich für vorsichtige Anleger taugt die Aktie von Kinross Gold meiner Meinung nach nur sehr eingeschränkt.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse