Liebe Leser,
die Easy Software hat zur Hauptversammlung eingeladen. Auf der Tagesordnung finden sich zwei interessante Punkte. Bei der EDAG erfahren wir in wenigen Tagen, wie das erste Quartal gelaufen ist. Die Vorzeichen sind positiv.
Easy Software: Zwei interessante Punkte auf der Tagesordnung
Die Easy Software AG hat ihre Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung verschickt. Sie findet am 8. Juni in der Stadthalle Mülheim/Ruhr statt. Beginn der Veranstaltung ist 10.00 Uhr. Auf der Tagesordnung habe ich zwei Punkte entdeckt, die meiner Meinung nach von gesondertem Interesse sind.
Zum einen schlagen Vorstand und Aufsichtsrat ein Aktienrückkaufprogramm vor. Bis zum Juni 2022 soll die Gesellschaft ermächtigt werden, bis zu 10 % des bestehenden Grundkapitals in Aktien zu erwerben. Die Deckelung umfasst auch Anteilsscheine, die sich bereits im Besitz des Unternehmens befinden oder ihm zuzurechnen sind.
Zu Diskussionen könnten auch die Vorlage des Jahresfinanzberichtes und der Lagebericht führen. Denn wie der Vorstand schon selbstkritisch festgestellt hat, bietet das Jahresergebnis für 2016 „Licht und Schatten“. Das Licht besteht in diesem Fall in einem deutlich höheren Umsatz. Einen langen Schatten wirft hingegen das EBITDA voraus, das mit 1,7 bis 1,8 Mio. Euro (vorläufige Zahlen vom 10.3.) deutlich unter den ursprünglich in Aussicht gestellten 2,8 Mio. Euro blieb. Zwei Gerichtsurteile im April, die zugunsten der Easy Software ausfielen, werden mit einem EBITDA-Beitrag von 180.000 Euro das Ruder kaum mehr herumwerfen.
EDAG: Hoher Auftragsbestand
Die EDAG Engineering Group hat die Veröffentlichung ihres Zwischenberichts für das 1. Quartal zum 10. Mai angekündigt. Wenn das Auftaktquartal nach Plan verlaufen ist, könnte der Ingenieurdienstleister für die Automobilbranche mit positiven Zahlen aufwarten. Denn der Auftragsbestand zum Ende des Geschäftsjahres 2016 betrug 318,9 Mio. Euro und lag damit recht deutlich über dem Vorjahreswert von 287,3 Mio. Euro.
Zudem hat das Unternehmen in seiner Jahresprognose in Aussicht gestellt, den Umsatz 2017 um bis zu 5 % zu steigern. Die EBIT-Marge wird zwischen 6 und 8 % erwartet. Einzige Unbekannte in der Gleichung: Die EDAG hatte angekündigt, weiterhin hohe Beträge in Forschung & Entwicklung zu investieren. Damit wolle man sicherstellen, nicht den technologischen Anschluss auf dem Markt der Antriebstechnologien zu verlieren. Es stellt sich also die Frage, wie viele dieser Investitionen bereits im 1. Quartal getätigt wurden und damit ergebniswirksam sind.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse