Lieber Leser,
unter verstärktem Abgabedruck stand am Mittwoch die Aktie von Freeport-McMoRan. Primär war die schwache Performance sicherlich den deutlich leichteren (Edel)metall-Notierungen geschuldet. Hinzu kamen aber auch wenig erfreuliche Unternehmensnachrichten.
Einmonatiger Streik angekündigt
Eine indonesische Gewerkschaft stellt gegenwärtig eine einmonatige Arbeitsniederlegung in der Grasberg-Mine in Aussicht. Die Lagerstätte ist das Flaggschiff der Amerikaner und die weltweit größte Goldmine, die gleichzeitig die geringsten Abbaukosten für Kupfer aufweist. Insofern würde ein Streik den Konzern hart treffen. Dieser wäre daher bestimmt besser beraten, auf Deeskalation zu setzen, als zu drohen, gegen die Arbeiter, die sich an dem Streik beteiligen, vorzugehen.
Exporte in ausgewählte Länder wieder erlaubt
Dies gilt umso mehr, als man erst kürzlich von der Regierung Indonesiens die Erlaubnis zur Wiederaufnahme der Kupferexporte aus der Grasberg-Lagerstätte erhalten hat. 15 Wochen lang war dies nicht möglich, weil die indonesischen Behörden die Bedingungen bestehender Verträge ändern wollten und entsprechenden Druck auf Freeport-McMoRan ausüben wollten. Allerdings gilt die Ausfuhrgenehmigung vorerst nur für südkoreanische und japanische Kunden. Da der Abwärtstrend seit Ende Januar weiter intakt ist und zuletzt einige wichtige Unterstützungen nach unten durchbrochen wurden, drängen sich Käufe der Aktie von Freeport-Mc-Mo-Ran derzeit eher nicht auf. Zuvor sollte mindestens die Ausbildung eines tragfähigen Bodens abgewartet werden.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse