Die Bundesregierung prüft die komplette Neuordnung der Landesbanken. Nach Informationen der FTD haben Kanzleramt, Finanzministerium, Bundesbank und Rettungsfonds Soffin intensive Beratungen über ein Großkonzept für den gesamten öffentlich-rechtlichen Bankensektor aufgenommen. Die Ministerpräsidenten, deren Länder die Haupteigner der größtenteils stark angeschlagenen Landesbanken sind, haben nach einem Treffen am Montag vergangener Woche einem solchen Prozess zugestimmt.
Geplant ist derzeit, dass unter dem Dach des Soffin mehrere „Bad Banks“ gegründet werden, in die die Institute ihre stark ausfallgefährdeten Wertpapiere auslagern. Infrage kommen die sogenannten toxischen Papiere jener Banken, die nach Auffassung von Soffin und Bund gerettet, aber restrukturiert werden müssen. Das sind in erster Linie Landesbanken, womöglich aber auch die Commerzbank, die für 5 Mrd. Euro die Dresdner übernommen hat. Die Ausfallrisiken der Papiere soll der Soffin tragen.
Was mit den verbleibenden gesunden Teilen der Landesbanken geschieht, wird derzeit noch diskutiert. Eine extreme Variante der Planspiele sieht vor, sie später in einer einzigen „Good Bank“ zu bündeln. Allerdings ist bei dieser Variante mit dem heftigen Widerstand einiger Ministerpräsidenten zu rechnen.
Bei einem Spitzentreffen am 21. April im Kanzleramt soll der Plan festgezurrt werden.