Überdurchschnittlich stark um 5,7 im Vormonatsvergleich fielen imFebruar die inländischen Aufträge. Dieser Rückgang zog sich inunterschiedlicher Intensität durch alle Gütersparten. DieAuslandsorders gaben dagegen nur um 1,3% nach. Hierunter gab es sogareinzelne Lichtblicke. Die Aufträge, die außerhalb des Euroraumsakquiriert wurden, stiegen leicht um 0,5%. Allerdings waren sie imJanuar auch extrem stark um 17,2% eingebrochen.
Vergleichsweise positiv sieht die Monatsbilanz auch bei denKapitalgüteraufträgen aus. Insgesamt gingen diese um 0,5% zurück. Dieausländische Nachfrage nach Investitionsgütern stieg aber um 2%. Diesmacht Hoffnung, dass der extrem starke Rückgang, der in den letztenMonaten bei der ausländischen Kapitalgüternachfrage zu beobachten war,zum Stillstand gekommen ist. Sollte sie sich in den nachfolgendenMonaten stabilisieren oder sogar erholen, wäre wohl auch das Schlimmstefür die deutschen Exporte bald überstanden.
Um keine Fehlinterpretationen aufkommen zu lassen: Die Auftragslage istderzeit insgesamt katastrophal. Ihre Entwicklung lässt befürchten, dassauch die Industrieproduktion nochmals gesunken ist und das deutsche BIPim ersten Quartal noch wesentlich stärker abgesackt ist als imVorquartal. Die beginnende Differenzierung bei den ausländischenAufträgen und die zuletzt wieder etwas zuversichtlicherenEinschätzungen aus der Autoindustrie berechtigen aber zu der Hoffnung,dass die Talfahrt der Industrie bald zu Ende geht. Möglicherweise wurdeder Tiefpunkt sogar schon im 1. Quartal durchschritten.