Lieber Leser,
im Schlepptau der leichteren Ölpreise musste die Rosneft-Aktie in den letzten Tagen erkennbar Federn lassen. Daran konnte auch der Umstand nichts ändern, dass Russlands größter Ölkonzern unlängst einen durchaus robusten Ausstoß im März-Quartal bekannt gab.
Reduzierung niedriger als erwartet
So lag die durchschnittliche tägliche Fördermenge in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres nur gut 70.000 Barrel unter dem 30-Jahres-Hoch im Oktober 2016. Marktbeobachter hatten eine deutlichere Kürzung erwartet, weil Russland sich mit der OPEC darauf verständigt hatte, den Output bis Ende April um 300.000 auf 10,947 Mrd. Fässer pro Tag zu reduzieren. Das halbherzige Vorgehen in Sachen Produktionssenkung dürfte auch ein wichtiger Grund für die zuletzt wieder unter Druck geratenen Notierungen des schwarzen Goldes gewesen sein.
Produktion im Jahresvergleich signifikant gestiegen
Abgesehen davon ist der Ausstoß von Rosneft im ersten Vierteljahr 2017 im Zwölfmonatsvergleich um 13% auf 4,62 Mio. Barrel täglich gestiegen, wofür neben der Bashneft-Übernahme auch die Inbetriebnahme neuer Felder verantwortlich war. Gleichzeitig erhöhte der Energie-Riese die Erdgas-Produktion um 2,9% auf 17,2 Mrd. Kubikmeter pro Tag.
Da viele Lagerstätten des russischen Öl-Giganten in unwegbaren Gegenden liegen und entsprechend üppige Förderkosten aufweisen, sind die momentanen Rohölpreise für Rosneft zu niedrig, um fette Gewinne einzufahren. Diese Tatsache sowie der immense stattliche Einfluss machen die Aktie nicht gerade zu einem absoluten Top-Pick im Ölsektor, zumal der Aufwärtstrend seit Anfang 2016 einem seit Anfang Februar dieses Jahres intakten Abwärtstrend gewichen ist.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse