BAMF: Rechnung von McKinsey „nach unten korrigiert". McKinsey rechnete für 280.000 Euro Praktikanten als Berater ab. Diese kassierten 2800 Euro pro Tag.
Die Beratungsfirma McKinsey hat beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 280 000 Euro für Praktikanten abgerechnet. Das bestätigte eine Behördensprecherin gegenüber BILD am SONNTAG: „In den Abrechnungen wurden die fälschlicherweise vergüteten Praktikanten nicht als Praktikanten kenntlich gemacht. Die BAMF-Abrechnungsstelle ging daher davon aus, dass es sich um reguläre Berater handeln würde.“
Dabei ging es um drei Praktikanten, die mit insgesamt 100 Tagen abgerechnet wurden. McKinsey erhält von der Behörde einen einheitlichen Tagessatz von 2800 Euro pro Berater. „Die Abrechnung der Firma McKinsey ist um einen Gesamtbetrag von rund 280 000 Euro nach unten korrigiert“, erklärte die BAMF-Sprecherin. Laut ihrer Darstellung handelte es sich um ein „internes McKinsey-Büroversehen“.
BamS hatte vergangene Woche über den Einsatz von Praktikanten als Berater berichtet. McKinsey unterstützt das BAMF rund um das Thema Abschiebung. Ein Sprecher der Beraterfirma sagte: Man wolle künftig die volle Transparenz für den Klienten sicherstellen.