Liebe Leser,
es gab von der „Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA“ vorläufige Zahlen für das dritte Quartal und auch für die ersten neun Monate. Drittes Quartal? Ja, das Geschäftsjahr von Borussia Dortmund weicht vom Kalenderjahr ab! Die gerade veröffentlichten Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum 1.1.2017 bis 31.3.2017. Der Umsatz stieg sank im letzten Quartal um 1,6% (= 1,1 Mio. Euro) auf 71,3 Mio. Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal waren es 72,4 Mio. Euro gewesen. Allerdings finde ich es sinnvoll, da die Transfererlöse rauszurechnen. Denn die bringen ja ziemliche „Sprünge“ hinein, was den Blick auf die eher konstanten Umsätze wie Merchandising und Eintrittskarten-Einnahmen verstellt. Und wenn diese Transfererlöse also rausgerechnet werden, dann wären die Umsätze im letzten Quartal um 9,4% auf 70,2 Mio. Euro gestiegen.
Bei Borussia Dortmund ist das laufende Quartal wirtschaftlich besonders wichtig
Und das Ebit (Ebit = Ergebnis vor Zinsen und Steuern)? Das war im dritten Quartal tiefrot, bei -17,2 Mio. Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum lag der Wert bei -9,6 Mio. Euro. Und in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres zusammen? Da lag das Ebit bei -5,9 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum -20,9 Mio. Euro). Der Blick auf die 9-Monats-Zahlen sind also halbwegs gut aus – Minus deutlich verringert! -, doch der Blick auf das vorige Quartal enttäuscht dann doch eher. Aber, und das ist ein großes aber, also ABER: Entscheidend ist bei Borussia Dortmund üblicherweise der Zeitraum „1.4. bis 30.6“, denn da fällt der Löwenanteil von Umsatz – und Gewinn! – an. Beispiel 2016: Da wurden im Gesamtjahr 376,3 Mio. Euro erzielt, und in den 9 Monaten bis 31.3.2016 waren es nur 72,4 Mio. Euro. Mit anderen Worten: Die 9 Monate des Geschäftsjahres bis 31.3. sind mehr oder weniger Vorgeplänkel – das jetzt laufende Quartal wird voraussichtlich auch diesmal wieder für den wirtschaftlichen Erfolg entscheidend sein.
EinBeitrag von Peter Niedermeyer.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse