Liebe Leser,
am Freitag gab die HAEMATO AG eine kurzfristige Kapitalerhöhung in Form der Ausgabe neuer Aktie bekannt, die „unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre“ stattfand. Käufer des Aktienpakets ist die MPH Mittelständische Pharma Holding AG, die bereits zuvor Mehrheitseigner war.
Stärkung des operativen Geschäfts
Wie viele neue Aktienscheine begeben wurden, geht aus der Ad-hoc-Meldung zwar nicht hervor. Nur so viel: Der Gesamterlös wird von Haemato mit 7,4 Mio. Euro beziffert. Der Bezugspreis lag bei 6,20 Euro. Macht nach Adam Riese rund 2 Mio. neue Aktien. Von den Einnahmen sollen rund 1,2 Mio. Euro in das Grundkapital fließen, das sich dadurch auf 21,98 Mio. Euro erhöht. Der Großteil des Geldes „soll das Eigenkapital der HAEMATO AG weiter stärken und […] die Voraussetzungen für die konsequente Umsetzung der Wachstumsstrategie der HAEMATO-Gruppe“ schaffen.
Die HAEMATO AG entwickelt patentgeschützte und patentfreier Medikamente (Generika) für den Bereich Krebstherapie sowie für andere chronische Krankheiten. Die MPH ist – wie ihr Name „Mittelständische Pharma Holding“ schon verrät – an Beteiligungen an Pharmaunternehmen interessiert und sucht gezielt nach Firmen in wachstumsstarken Märkten wie zum Beispiel der Krebstherapie.
Das Geschäftsmodell ähnelt der vielleicht etwas bekannteren BB Biotech, mit dem Unterschied, dass die Schweizer ausschließlich internationale Biotech-Unternehmen zukaufen. Die MPH hat sich zwar auf den deutschen Pharma- und Gesundheitsmarkt (M1 Kliniken AG) fokussiert, ist aber auch anderen Investments gegenüber offen. Zum Beispiel enthält das derzeitige Portfolio auch eine Beteiligung an der Immobilienfirma CR Capital Real Estate.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse