Liebe Leser,
am 10. Mai lädt SAP zur diesjährigen Hauptversammlung nach Mannheim. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem der Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns des vergangenen Geschäftsjahres und die Entlastung von Vorstand sowie Aufsichtsrat. Bei letzterem Punkt scheint dem DAX-Konzern allerdings einiges an Ärger ins Haus zu stehen.
So hoch soll die Dividende ausfallen
Die Verwaltung des Softwareherstellers wird der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2016 einen Dividendenvorschlag von 1,25 Euro pro Aktie unterbreiten. Im vergangenen Jahr waren es 1,15 Euro pro Aktie. Auf Basis des Vorschlags von Vorstand und Aufsichtsrat würde die Dividende damit um 9% zulegen. „Wir sind der Ansicht, dass unsere Aktionäre angemessen am Ergebnis des Geschäftsjahres 2016 beteiligt werden sollen“, schreibt der DAX-Konzern im Integrierten Bericht 2016: „Die Dividendenausschüttungen der letzten Jahre betrugen stets mehr als 35% des jeweiligen Konzerngewinns nach Steuern. Dies wollen wir beibehalten und auch künftig über 35% des Konzerngewinns nach Steuern ausschütten.“
Unzufriedenheit mit der hohen Vergütung des Vorstands
Während damit gerechnet werden kann, dass der Vorschlag der Verwaltung zur Verwendung des Bilanzgewinns wie gewohnt angenommen wird, wollen einflussreiche Investoren laut einem Bericht des „Handelsblatts“ dem Aufsichtsrat keine Entlastung erteilen. Konkret nennt die Zeitung Hermes, Union Investment sowie den US-amerikanischen Stimmrechtsberater ISS. Ursache ist demzufolge vor allem die Unzufriedenheit mit der hohen Vergütung des Vorstands.
So übernahm etwa SAP-Vorstandsvorsitzende Bill McDermott im Jahr 2016 mit einem Salär von 15 Mio. Euro die Position des Spitzenverdieners unter den DAX-Vorständen von Daimler-CEO Dieter Zetsche, wie das „Manager Magazin“ erläutert.
EinBeitrag von Rainer Lenzen.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse