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Freeport McMoRan: Sind nun die Bären am Drücker?

Lieber Leser,

so gut wie alle Rohstoffproduzenten haben ihre Quartalsberichte für das erste Quartal 2017 vorgelegt. Freeport McMoRan gehört ebenfalls dazu. Beim Ergebnis je Aktie hat Freeport die Einschätzungen der Analysten verfehlt. Der Kurs der Aktie hat zwar dennoch im April insgesamt positiv abgeschlossen, die Markttechnik deutet allerdings weitere Schwäche an. Noch bietet der 100-Wochendurchschnitt eine Unterstützung. Sollte diese jedoch nicht halten, könnten weitere Abverkäufe stattfinden. Schauen wir uns die Pros und Contras an, also Argumente der Bullen sowie Bären, etwas näher an.

Argumente der Bullen

  • Die Bullen stützen sich weitestgehend auf ein im Laufe des Jahres geringeres weltweites Kupferangebot. Das würde den Kupferpreis stützen somit auch die Freeport-Aktie. Einige Analysten gehen sogar von einem Angebotsdefizit aus. Unternehmen wie BHP Biliton sowie Rio Tinto haben ihre Produktions-Guidance für 2017 gekürzt und bestätigen damit diese Annahme.
  • Darüber hinaus hat Freeport endlich neue Verhandlungen mit der indonesischen Regierung aufgenommen, die die Grasberg-Mine betreffen. Sollte eine Lösung gefunden werden, könnte es generell positiv für Freeport sein. Die Regierung hat auf Kupfer-Exporte restriktive Maßnahmen erlassen.
  • Die Verschuldung von Freeport ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Freeport ist nun besser in der Lage mit niedrigen Rohstoffpreisen zu operieren.

Argumente der Bären

  • Die Bären stützen sich auf eine schwache Nachfrage nach Kupfer, ausgehend von der gesamtwirtschaftlichen Stabilität. Die chinesische Wirtschaft hat den Turnaround, wie die letzten Einkaufsmanagerindizes zeigen, noch nicht ganz geschafft. In den USA scheint sich ebenfalls eine Verlangsamung abzuzeichnen. Außerdem haben sich die Erwartungen an Infrastrukturmaßnahmen Trumps noch nicht bestätigen lassen. Es ist nicht wirklich klar, ob sie auch bald wie geplant umgesetzt werden.
  • Die Kupferbestände sind zuletzt gestiegen, was ebenfalls auf eine schwache Nachfrage hindeutet. Niedrige Preise im Energiebereich (Öl, Gas) wirken sich über kurz oder lang auf die Metallpreise aus.
  • Die Bären sehen die Verhandlungen mit der indonesischen Regierung eher als ein Risiko an. Ein negativer Ausgang würde sich zwar auf das weltweite Angebot und somit auf den Kupferpreis möglicherweise positiv auswirken. Für Freeport selbst wäre es aber negativ, da der Anteil der Grasberg-Mine in Indonesiern mit 29 % an der Gesamtproduktion des Untenrehmens sehr hoch ist.

EinBeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

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