Lieber Leser,
beim Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck hatte sich alles auf das vierte Quartal des im März zu Ende gegangenen Geschäftsjahres 2016/17 fokussiert. Nach der Branchenmesse im letzten Jahr und der damit verbundenen Auftragsflut warteten alle auf eine Umsatzexplosion. Das SDAX-Unternehmen hatte immer wieder betont, dass die Umsätze im Laufe des zweiten Halbjahres anspringen würden. Im dritten Quartal war davon allerdings noch nichts zu spüren, umso wichtiger sind daher die nun vorgelegten vorläufigen Zahlen für das vierte Quartal.
Hiernach zogen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um knapp ein Fünftel auf 845 Mio. Euro an. Das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich um etwas mehr als 20 Prozent auf 85 Mio. Euro, während der Nettogewinn von 35 auf 46 Mio. Euro kletterte. Dank eines positiven freien Cashflows konnte zudem die Nettofinanzverschuldung reduziert werden. Der Auftragseingang fiel mit einem Plus von 2,3 Prozent auf 603 Mio. Euro eher bescheiden aus.
Analysten heben den Daumen
Analysten reagierten zufrieden, ohne in Euphorie auszubrechen. Die Kaufempfehlungen wurden dennoch bestätigt, hierbei reichen die Kursziele von 3,00 Euro (Independent Research und HSBC) bis 3,40 Euro (Warburg Research). Da es im angelaufenen Jahr keine Branchenmesse gibt, um Auftragsdynamik zu erzeugen, müssen andere Hebel betätigt werden. Das Unternehmen will den Fokus in Zukunft stärker auf den potenziell stark wachsenden Digitaldruck und das Service-Geschäft legen.
EinBeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse