Lieber Leser,
ansehnlich aufwärts ging es am Dienstag mit den Kursen der Glencore-Aktie. Hierfür dürften in erster Linie die wieder festeren Zinkpreise verantwortlich gewesen sein, zumal sich bei den übrigen Buntmetallen nicht allzu viel getan hat und die edlen Metalle mit Minuszeichen aufwarteten.
Moderat höhere Zink-Produktion in Aussicht gestellt
Im laufenden Jahr rechnet der Bergbauriese mit einem Anstieg der Zink-Produktion gegenüber 2016 von 9% auf 1,19 Mio. Tonnen, der primär der Antamina-Lagerstätte geschuldet ist. Dort dürfte der Konzern zu besonders zinkreichem Erz vordringen, so dass man davon ausgeht, dass der Ausstoß der Mine auf Jahressicht um 74% auf 116.000 Tonnen Zink emporschnellt. Aufgrund des erwarteten Angebotsdefizits haben sich die Kurse des Industriemetalls seit Anfang letzten Jahres signifikant erholt. Somit ist der Zinkabbau mittlerweile wieder ein durchaus lukratives Geschäft.
Minen in Peru und Australien bleiben geschlossen
Um den Nachfrageüberhang und damit das erhöhte Preisniveau bei Zink nicht zu gefährden, hat Glencore sich entschlossen, die beiden stillgelegten Minen in Peru (Iscaycruz) und Australien (Lady Loretta) bis auf weiteres nicht wieder in Betrieb zu nehmen. Diese Entscheidung sollte aller Voraussicht nach anhaltend rückläufige Lagerbestände an Zink und damit wenigstens stabile oder sogar anziehende Zinknotierungen zur Folge haben. Vor diesem Hintergrund haben die Glencore-Anteilsscheine ein nicht zu unterschätzendes mittel- bis längerfristiges Aufwärtspotenzial, obgleich die Aktie trotz der Verteidigung der wichtigen Unterstützung im Bereich um 2,70 GBP technisch nach wie vor leicht angeschlagen anmutet.
EinBeitrag von Marc Nitzsche.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse