Lieber Leser,
der EUR/USD Kurs schwächelt in dieser Woche. Rund 1,82 % hat das Währungspaar bis Mittwochnachmittag verloren. Auf Tageskerzenbasis steuert das Währungspaar damit die zuvor überwundene 200-Tage-Durchschnittslinie an. Diese verläuft aktuell bei ca. 1,083 US-Dollar je Euro. Spätestens hier sollte der Kursverfall seine erste relevante Unterstützung finden.
Warum der Euro nun trotz des positiven Ausgangs bei den französischen Wahlen plötzlich nachgibt, liegt unserer Meinung nach mehr oder weniger in der technischen Natur begründet. Die möglichen Gründe haben wir bereits zuvor genannt. Zum einen spielt hier der Sell-the-News-Effekt eine Rolle, zum anderen wird die gestiegene Wahrscheinlichkeit eines Zinsschrittes in den USA eingepreist.
Der weitere Parameter in der Gleichung ist die Geldpolitik der EZB. Viele Marktteilnehmer erwarten mit der anziehenden Konjunktur in der EU in Bälde einen strafferen Kurs seitens der europäischen Notenbank. Zwar war Mario Draghi zuletzt darum bemüht, diese Erwartungen einzudämmen, gegen die harten Daten kann er sich aber ebenfalls nicht erwehren. Am Mittwoch sagte er nochmals vor dem niederländischen Parlament aus, wiederholte sich dabei jedoch größtenteils. Er sieht die EU aktuell auf einem guten Weg, jedoch sei es noch zu früh, um von Erfolg zu sprechen.
EinBeitrag von Rami Jagerali.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse