Liebe Leser,
nicht erst seit der sich der abzeichnenden Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Civen wissen wir: Stada befindet sich im Umbruch. Wie nun aus einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, werde Stada weitere einschneidende Schritte im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung durchführen. Geplant ist eine Neuorganisation der bisherigen vier deutschen Vertriebsgesellschaften STADAvita GmbH, STADA GmbH, cell pharm GmbH und STADApharm GmbH.
Diese sollen in Zukunft durch die zwei neuen Organisationseinheiten STADA GmbH sowie STADApharm GmbH ersetzt werden. Der Pharmakonzern will mit einer leichter verständlichen Organisationsstruktur Effizienzsteigerungen erreichen, indem Leistungen und Prozesse für private und unternehmerische Kunden verbessert werden.
STADA GmbH (Marken-Segment)
Die neue STADA GmbH soll weiterhin für die Markenprodukte Ladival, Hoggar, Grippostad etc. zuständig sein. Die bisher von STADAvita vertriebenen Marken sollen in Zukunft ebenfalls das Portfolio der neuen Vertriebsgesellschaft ergänzen.
STADApharm GmbH (Generika-Segment)
Die zweite Organisationseinheit STADApharm GmbH soll nach wie vor im Bereich der Generika tätig sein. Verstärkt will man sich hier dem Zukunftsmarkt der Biosimilars widmen. Daher – so der Konzern weiter – werden in Zukunft auch die Produkte der cell pharm GmbH aus den Bereichen Nephrologie sowie Onkologie der neuen Gesellschaft zufallen.
Ein wichtiger Schritt für die Zukunft
Die Zusammenführung der Vertriebsgesellschaften ist meiner Meinung nach ein gelungener Schachzug.
Zur Erinnerung: Bereits im Vorfeld kündigten Bain und Civen an, das Segment Generika weiter stärken zu wollen. So wollen die Beteiligungsgesellschaften den Pharmariesen in den kommenden Jahren gar unter den fünf weltgrößten Generika-Herstellern platzieren. Gleichzeitig machte Stada selbst immer wieder klar, dass der Erfolg des Unternehmens vor allem auch im Marken-Segment liege. So kündigte man Anfang Oktober 2016 an, dass sich der Umsatzschwerpunkt von Generika auf Markenprodukte verschieben solle.
Die nun erfolgte klare organisatorische Aufteilung in jene zwei wichtige Unternehmensfelder, zeigt nicht nur die Kompromissbereitschaft beider Parteien, sondern auch, dass man beide ursprünglich im Widerspruch stehende Vorhaben in Zukunft – deutlich getrennt voneinander – forcieren will. Ein wichtiger Schritt für die zukünftige Entwicklung ist also getan.
EinBeitrag von Norman Stepuhn.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse