FDP-Politiker fordert Familienwahlrecht bei dem Eltern für ihre Kinder zusätzliche Stimmen abgeben können: Jedes Elternteil bekommt für jedes Kind eine halbe Stimme.
Hermann Otto Solms, Schatzmeister und Präsidiumsmitglied der FDP, fordert im aktuellen Focus die Einführung eines Familienwahlrechts, bei dem Eltern für ihre Kinder zusätzliche Stimmen abgeben können.
„Die Altersgrenze von 18 Jahren aus Artikel 38 Grundgesetz verweigert einem Großteil des Staatsvolkes dieses Wahlrecht. Damit werden die Interessen der jungen Generation mangelhaft berücksichtigt, und das führt zu einer Ungerechtigkeit zwischen den Generationen“, schreibt er in einem Debattenbeitrag für das Nachrichtenmagazin.
Der FDP-Politiker fordert ein Wahlrecht von Geburt an: „Wenn auch die Stimmen der Kinder und Jugendlichen zählen, dann werden sich die Parlamente auch stärker für deren Interessen einsetzen.“
Das Wahlrecht der Kinder sollen in der Praxis ihre Eltern wahrnehmen. Solms schreibt: „Solange Kinder von ihrem Wahlrecht noch nicht persönlich Gebrauch machen können, sollten es Eltern stellvertretend für sie wahrnehmen. Technisch ist das einfach zu lösen: Jedes Elternteil bekommt für jedes Kind eine halbe Stimme. Damit ist sichergestellt, dass die Stimmen der Kinder und Jugendlichen als Mitglieder des Staatsvolkes Gehör finden.“