MDR-Intendant Udo Reiter hat die Praxis seines Senders verteidigt, „Geld, das er
nicht sofort braucht – etwa für Altersrückstellungen – an der Börse“ anzulegen. „Das
wird von uns ja sogar verlangt“, so Reiter. Die Renditeerwartungen der Kommissi-
on zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) seien hoch, zur-
zeit bei 4,75 Prozent. „Allein mit festverzinslichen Wertpapieren lässt sich das nicht
erreichen“, sagte der MDR-Intendant dem Hamburger Nachrichten-Magazin DER
SPIEGEL.
Reiter wies den Vorwurf zurück, der MDR habe sich nach zwei Fehlspekulationen
in den 90ern erneut verzockt. „Nein, wir haben die Lektion damals gelernt, zocken
nicht und legen heute sehr konservativ an. Es stimmt, die Verzinsung ist rapide ge-
sunken. Aber wir machen keinen Verlust, sondern haben noch immer eine Verzin-
sung von 3,7 Prozent. Keine unserer Anlagen ist geplatzt.“